Guten Morgen,
jetzt aber wirklich: Ende der letzten Woche hat Elon Musk Twitter übernommen.
Die Übernahme
Musk kaufte Twitter für rund 44 Mrd. $ und zahlte 54,20 $ pro Aktie. Das ist deutlich mehr, als die Aktie wert war.
Der Übernahme ging ein monatelanges Hin und Her voraus: Zuletzt setzte eine Richterin Musk und Twitter eine Frist bis zum 28. Oktober, um sich über den Kauf zu einigen.
Mit dem Kauf nimmt Musk Twitter von der Börse. Für die Plattform gelten nun nicht mehr die Transparenzpflichten börsennotierter Unternehmen (z.B. Quartalsberichte).
Das neue Twitter?
Musk hatte bereits wiederholt große Veränderungen von Twitter angekündigt, bspw. den Umbau zu einer "Super-App", die neben Sozialem Netzwerk auch Geldtransaktionen und Essensbestellungen ermöglichen soll.
Auch betonte er in der Vergangenheit immer wieder die Bedeutung von Rede- und Meinungsfreiheit – und dass Twitter diese aus seiner Sicht zu sehr einschränke. Künftig soll laut Musk ein Gremium die Inhalte von Twitter moderieren. (Lebenslange) Nutzersperren soll es nicht mehr geben.
Bereits kurz nach der Übernahme feuerte Musk zahlreiche Führungskräfte und löste den Verwaltungsrat des Unternehmens auf. Musk ist nun "alleiniger Direktor". Weitere Entlassungen werden erwartet.
Reaktionen
Die Plattform hat großen Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung: Gerade Politiker/-innen und Journalist/-innen nutzen Twitter. Insbesondere in politischen Krisen ist es eine wichtige Plattform für Informationen und Diskussionen.
Viele Beobachter/-innen sehen die Übernahme kritisch und befürchten unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit eine Zunahme an Hate-Speech, Falschinformationen und Verschwörungsideologien.
Einige reichweitenstarke Nutzer/-innen haben angekündigt, die Plattform zu verlassen. Andere wollen abwarten, wie sich der Kurznachrichtendienst unter Musks Führung entwickelt.
Viele Grüße
Deine bpb Social Media Redaktion