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Warschauer Vertrag | bpb.de

Warschauer Vertrag Deine tägliche Dosis Politik

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(© bpb)

🌇 Guten Morgen,

vor 52 Jahren ging ein Bild um die Welt: Bundeskanzler Willy Brandt kniet vor dem Mahnmal im ehemaligen Warschauer Ghetto. Was steckt dahinter?

🗺️ Ostpolitik der BRD

  • Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Welt politisch in Ost und West geteilt.

  • Bis Mitte der 60er Jahre befürchtete die BRD, dass Verträge mit Staaten des Ostblocks die deutsche Teilung verfestigen könnten.

  • Nach dem Grundsatz der "Interner Link: Hallstein-Doktrin" wurden keine diplomatischen Beziehungen zu Staaten aufgenommen, die die DDR anerkannten.

🤝 Wandel durch Annäherung

  • Unter diesem Motto prägte Bundeskanzler Willy Brandt ab 1969 einen neuen außenpolitischen Kurs – weg von der Isolation der DDR, hin zur friedlichen Konfliktlösung.

  • Brandts Regierung nahm daher Gespräche mit Polen auf. Die Ausgangslage war äußerst schwierig. Polen hatte im zweiten Weltkrieg enorm unter der grausamen deutschen Besatzung gelitten – fast 6 Millionen Menschen waren gestorben.

  • Am Tag der Vertragsunterzeichnung legte der Kanzler am Mahnmal für den Aufstand im Warschauer Ghetto einen Kranz ab und kniete überraschend nieder. Die Geste wurde zum Symbol der Versöhnung zwischen Polen und der BRD.

📜 Warschauer Vertrag

  • Der Warschauer Vertrag regelt die Unverletzlichkeit der bestehenden Grenzen, insbesondere die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze. Zudem verzichten beide Länder auf gegenseitige Gebietsansprüche und verpflichten sich zur friedlichen Konfliktlösung.

  • CDU und CSU kritisierten den Vertrag scharf als "Ausverkauf deutscher Interessen". Sie befürchteten, dass damit die DDR als zweiter dt. Staat anerkannt würde.

  • 1971 wurde Willy Brandt für seine Bemühungen um Aussöhnung mit den osteuropäischen Nachbarstaaten mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

➡️ Mehr zum Thema findest du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1838

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