Digitalen Kolonialismus dekodieren Empowerment, Souveränität und globale Tech-Gerechtigkeit
Die Konferenz widmet sich einer der drängendsten Fragen unserer zunehmend digitalisierten Welt: Wie manifestieren sich koloniale Strukturen in der Technologiesphäre, und wie können wir sie überwinden?
Den Auftakt bildet eine Keynote von Nanjira Sambuli unter dem Titel "Einführung in den digitalen Kolonialismus: Eine kritische Perspektive". Sie spannt den historischen Bogen vom klassischen Kolonialismus zu seinen digitalen Ausprägungen und legt damit die Grundlage für die nachfolgenden, tiefergehenden Diskussionen.
Das erste Panel "Daten, Datenschutz und digitale Arbeit: Die Verflechtung von digitalen Technologien, Menschenrechten und Rassismus" beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen Datenerhebung, Datenschutz und digitaler Arbeit im Kontext des digitalen Kolonialismus. Hier diskutieren Paola Lopez, Sreekanth Mukku und Sana Ahmad, wie diese Aspekte Menschenrechte beeinflussen und bestehende rassistische Strukturen verstärken oder bekämpfen können.
Im zweiten Panel "Digitale Souveränität, Open Knowledge und globale Digitalpolitik" richten Renata Ávila, Sarah Chander und Nanjira Sambuli den Blick auf Konzepte zur Überwindung digitaler Abhängigkeiten. Sie erörtern, wie digitale Souveränität und Open Knowledge als Werkzeuge zur Bekämpfung des digitalen Kolonialismus eingesetzt werden können und welche Rolle die europäische Digitalpolitik im globalen Kontext spielt.
Zum Abschluss wagen wir den Blick nach vorn: Das Panel "Jenseits des digitalen Kolonialismus: Gemeinsam inklusive technologische Horizonte gestalten" synthetisiert die Haupterkenntnisse der Konferenz und entwickelt Visionen für dekoloniale digitale Zukünfte. Nakeema Stefflbauer, Payal Arora und Quincey Stumptner diskutieren unter der Moderation von Francesca Schmidt konkrete Strategien zur Überwindung des digitalen Kolonialismus und zur Schaffung inklusiver technologischer Ökosysteme.
Parallel zum Abschlusspanel bieten wir einen interaktiven Workshop an: "Dekoloniale digitale Zukünfte kartieren". Hier haben die Teilnehmenden unter der Leitung von Quincey Stumptner und Nandita Vasanta vom Superrr Lab die Möglichkeit, gemeinsam Visionen zu entwickeln und konkrete Handlungsansätze zu erarbeiten.
Unser Ziel ist es, nicht nur zu analysieren, sondern auch Handlungsperspektiven zu eröffnen. Wir wollen Wege aufzeigen, wie wir gemeinsam eine digitale Welt gestalten können, die auf den Prinzipien der Gerechtigkeit, Inklusion und globalen Solidarität aufbaut.
"Decoding Digital Colonialism" versteht sich als Plattform für kritischen Dialog und kreatives Denken. Wir laden Sie zu dieser wichtigen Diskussion ein, um gemeinsam an Lösungen für eine gerechtere digitale Zukunft zu arbeiten.
Die Veranstaltung wird auch im Stream übertragen: Externer Link: https://www.youtube.com/watch?v=kakmat3AKrk
Hinweise zur Veranstaltung
Veranstaltungsadresse:
Colonia Nova; Haus 5
Thiemannstraße 1/Tor 4
12059 Berlin
Veranstalter:
Bundeszentrale für politische Bildung
Hinweise zur Teilnahme:
Teilnahmegebühr: keine
Sprache der Veranstaltung: Deutsch/Englisch
Anfahrtsbeschreibung: ÖPNV: S-Sonnenallee (Ringbahn S41, S42) Bus M41 (Hertzbergplatz)