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Deflation | bpb.de

Deflation

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Platzhalter Lexikon D gelb (© Stefan Eling)

Mehr Angebot als Nachfrage

Deflation ist ein Begriff aus dem Finanz- und Wirtschaftsleben. Wenn auf dem Markt mehr Waren und Güter vorhanden sind als es Käufer dafür gibt, spricht man von "Deflation". Das Angebot ist also größer als die Nachfrage. Die Menschen haben nicht mehr genug Geld, um die Waren zu kaufen. Das führt dazu, dass die Preise fallen.

Nicht unbedingt gut, wenn die Preise fallen...

Vielleicht denkt ihr, dass das doch eigentlich gut ist, wenn die Preise fallen, denn dann kosten die Waren weniger. Am Anfang einer Deflation ist das vielleicht der Fall. Wenn aber über längere Zeit die Preise sinken, verdienen die Unternehmer auch nicht mehr so viel wie erwartet. Dann werden sie weniger herstellen, brauchen auch weniger Mitarbeiter und müssen vielleicht einige entlassen. Vielleicht werden sie die Löhne senken, um Kosten zu sparen. Insgesamt bekommt auch der Staat weniger Geld, weil weniger Steuern gezahlt werden.

Umgekehrt: Inflation

Bei einer Inflation ist die Entwicklung umgekehrt. Es ist viel Geld vorhanden, aber es gibt zu wenig Waren. Deswegen steigen die Preise. Die Wirtschafts- und Finanzpolitiker/-innen achten darauf, dass Deflation und Inflation nicht zu stark ansteigen. Sollte die Entwicklung zu sehr in die eine oder andere Richtung gehen, versuchen sie gegenzusteuern.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten