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Die Wahl-O-Mat Redaktion im Interview | Rheinland-Pfalz 2021 | bpb.de

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Die Wahl-O-Mat Redaktion im Interview

/ 4 Minuten zu lesen

Hier finden Sie O-Töne der Wahl-O-Mat Jungwählerinnen und Jungwähler aus der Redaktion Rheinland-Pfalz 2021, zur freien Verfügung für Ihre Pressearbeit (in Word und als PDF).

Das Redaktionsteam zum Wahl-O-Mat zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz 2021 (© bpb)

Jungwählerinnen und Jungwähler aus der Wahl-O-Mat-Redaktion Rheinland-Pfalz

Wie war es, die Thesen für den Wahl-O-Mat zu formulieren und auszuwählen?


Henning Kröger:
Für mich war dies eine spannende Aufgabe, die mir sehr viel Spaß gemacht hat. Ich habe Neues dazugelernt, beispielsweise wie viel beachtet werden muss, damit die These auch gut und für den Wahl-O-Mat geeignet ist.

Nahum Mulugeta:
Beim Ausarbeiten der Thesen mussten wir möglichst darauf achten kontroverse und relevante Themen auszusuchen. Wir wurden in Gruppen mit unterschiedlichen übergeordneten Themen eingeteilt, was die Ausarbeitung effektiver gestaltete. Ich war in der Gruppe "Arbeit, Wirtschaft, Finanzen". Anfangs war das Ausformulieren der Thesen etwas holprig, da wir beispielsweise darauf achten mussten, wie hoch überhaupt der Einfluss des Landes auf dasjenige Thema ist. Zudem mussten wir auf eine sehr genaue Formulierung der Thesen achten, um Fehlinterpretationen zu vermeiden. Allerding standen uns Experten und Mitarbeiter der Landes- bzw. Bundeszentrale für politische Bildung bei, die uns mit der Expertise beraten konnten. Nach einer kurzen Anlaufzeit lief das Ausformulieren sehr gut. Interessant war zu sehen, wie wir uns ergänzen konnten, weil in Pronsfeld andere Themen relevant sind als in Mainz. So konnte ein Mix an Thesen gesammelt werden, der viele unterschiedliche Themen aus ganz Rheinland-Pfalz bündelt. Die gesammelten Thesen haben wir anschließend demokratisch ausgesiebt. Ich fand die Struktur und Organisation durch das Wahl-O-Mat Team sehr angenehm und gut gestaltet. Ich fand es gut, dass man Argumente für eine Lieblingsthese bringen konnte, um die anderen zu überzeugen. Das sorgte rundum zu wohlüberlegten Entscheidungen.

Was war für Dich die größte Herausforderung?


Verona Haucke:
Für mich war die größte Herausforderung erstmal aus der Vielzahl von Informationen heraus zu filtern, was als politischer Diskurs aktuell und relevant ist oder es noch werden kann. Anschließend müssen die Informationen zu den verschiedenen Standpunkten der Parteien in Thesen verpackt werden. Die Thesen mussten so gestaltet werden, dass sie die Funktion erfüllen, die Parteien voneinander zu unterscheiden und neutral formuliert sind, und das war gar nicht so einfach.

Christopher Groß:
Ich würde sagen, die größte Herausforderung war, aus den vielfältigen Ideen und Themenbereichen die wir am Anfang gesammelt haben, die Themen herauszufinden, die besonders wichtig sind in diesem Jahr und die Themen herauszufinden, die besonders auf Landesebene wichtig sind und bearbeitet werden. Und dann innerhalb dieser Themen die Punkte zu finden in denen die Parteien unterschiedliche Auffassungen haben. Das betrifft meistens nicht das Ziel oder das Problem, da sind sich die Parteien meistens sehr einig, sondern die Art und Weise und der Weg dorthin. Da findet man die größten Unterschiede und Überzeugungen. Und diesen Kern zu finden und in einer These zu formulieren, das war die größte Herausforderung bei der Erstellung des Wahl-O-Mats.

Wem würdest du den Wahl-O-Mat empfehlen? Und warum?


Nathalie:
Den Wahl-O-Mat empfehle ich allen Personen die zur Landtagswahl wahlberechtigt sind, unabhängig davon, ob sie bereits eine Partei zur Wahl präferieren. Der Wahl-O-Mat bietet eine niedrigschwellige Möglichkeit sich über parteipolitische Positionen zu relevanten Fragen der betreffenden Wahl zu informieren und regt dadurch möglicherweise dazu an, weiterführende Informationen zu suchen und die eigene Wahlentscheidung zu überdenken. Über den Wahl-O-Mat wird eine Wahlentscheidung gefördert, die durch die eigenen Interessen begründet ist und nicht aus Wahltradition.

Henning Kröger:
Grundsätzlich natürlich allen – sowohl allen Wählerinnen und Wählern, wie auch allen anderen Personen, die beispielsweise noch nicht wählen dürfen, da sie noch zu jung sind. Gerade für junge Menschen halte ich den Wahl-O-Mat für ein gutes Mittel der politischen Bildung, da ihnen hier eine Einschätzung gegeben wird, welcher politischen Richtung sie angehören. Besonders gut finde ich am Wahl-O-Mat, dass man durch ihn etwas spielerisch die Parteienlandschaft erkunden kann. Dies hat sicherlich gerade für junge Menschen seinen Reiz. Außerdem finde ich es toll, dass die Parteien auch Statements abgeben können. Wenn mir ein gewisses Thema am Herzen liegt, muss ich nicht alle Wahlprogramme der Parteien aufwändig durchsuchen und vergleichen, sondern ich kann mit wenigen Klicks übersichtlich und gebündelt die Ansichten der Parteien direkt miteinander vergleichen. Dies halte ich für einen sehr großen Vorteil, der mir ansonsten nirgendwo geboten wird. Zuletzt ist ein ganz großer Vorteil des Wahl-O-Mats, dass er von einer parteiunabhängigen Institution erstellt wird, wodurch er objektiv ist. Während im Internet Fake News möglich sind, die Wählerinnen und Wähler beeinflussen wollen, kann sich beim Wahl-O-Mat darauf verlassen werden, dass die Nutzer nicht in die Irre geführt werden.

Wirst Du den Wahl-O-Mat im Vorfeld dieser Landtagswahl benutzen? Warum?


Nathalie:
Ich werde den Wahl-O-Mat vor der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz nutzen. Vor Wahlen habe ich mich prinzipiell immer über den Wahl-O-Mat informiert, wie die zur Wahl antretenden Parteien zu verschiedenen gesellschaftlich und politisch relevanten Themen stehen und wie ich mich selbst in dieses Spektrum an Positionen einordnen kann. Für mich dient der Wahl-O-Mat als Informationsquelle über parteipolitische Positionen zu Fragen, welche jungen Erwachsenen wichtig sind.

Elisabeth Gold:
Auf jeden Fall! Ich finde es spannend die unterschiedlichen Parteien im direkten Vergleich miteinander zu sehen und auch Kleinparteien, die in der Öffentlichkeit vielleicht nicht so präsent sind, in meine Überlegungen einzubeziehen.

Fussnoten