Christlich Demokratische Union (CDU)

1990*
Mitgliederzahl in Sachsen
10.400*
Landesvorsitz
Michael Kretschmer*
Wahlergebnis 2014
39,4 Prozent
*nach Angaben der Partei
Die CDU stellt seitdem ununterbrochen den Regierungschef, wenngleich sie unter Georg Milbradt und Stanislaw Tillich keine absoluten Mehrheiten mehr erreichte. Nach dem Rückzug Tillichs amtiert Michael Kretschmer seit dem 13. Dezember 2017 als sächsischer Ministerpräsident. Der Görlitzer tritt als Spitzenkandidat der Union bei der Landtagswahl an – eine Koalition mit AfD und DER LINKEN schließt er aus.
Entgegen ihrem Selbstverständnis als "die sächsische Kraft" musste der Landesverband bei der Bundestagswahl 2017 und bei der Europawahl 2019 hohe Verluste hinnehmen. Beide Male wurde die CDU nur zweitstärkste Kraft, hinter der Alternative für Deutschland (AfD).
Im Entwurf ihres aktuellen Regierungsprogramms "Von Sachsen. Für Sachsen." setzt die Union auf einen Mittelweg aus Kontinuität der bisherigen Regierungspolitik und inhaltlicher Neuorientierung. So werden einerseits die wirtschaftlichen Erfolge und die Themen "Patriotismus" und "kultureller Reichtum" hervorgehoben. Letztgenannter sei mit anderen zu teilen, aber "unerwünschter Wandel" auch abzuwehren. Andererseits geht die Union auf die neuen gesellschaftlichen Herausforderungen ein (Digitalisierung, Zuwanderung und Bevölkerungsentwicklung) und spricht von Versäumnissen der Vergangenheit, z. B. nicht entschieden gegen Rechtsextremismus vorgegangen zu sein. Vor allem die auf Sparsamkeit ausgerichtete Haushaltspolitik der vergangenen Jahre soll zugunsten größerer Investitionen in Bildung (z. B. Lehrerverbeamtung) und Innere Sicherheit (etwa mehr Polizisten) stärker in den Hintergrund treten.