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Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) | bpb.de

Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)

Der DGB wurde 1949 als Zusammenschluss der Gewerkschaftsbünde der britischen, amerikanischen und französischen Besatzungszone in Düsseldorf gegründet. Der DGB ist demokratisch aufgebaut: 400 Delegierte der Mitgliedsgewerkschaften bilden den alle 4 Jahre stattfindenden Bundeskongress, der grundlegende Interner Link: Entscheidungen trifft und den vierköpfigen geschäftsführenden Bundesvorstand wählt. Zwischen den Bundeskongressen trifft der jährlich tagende Bundesausschuss (geschäftsführender Bundesvorstand, Vorsitzende der acht DGB-Gewerkschaften, DGB-Bezirksvorsitzende und 70 Vertreter der Mitgliedsgewerkschaften) zentrale Entscheidungen. Der DGB gliedert sich in 59 Regionen und 9 Bezirke sowie Landesvorstände und den geschäftsführenden Bundesvorstand, dessen Sitz in Berlin ist.

2019 sind 8 Interner Link: Gewerkschaften Mitglied des DGB: IG BAU (Bauen-Agrar-Umwelt); IG BCE (Bergbau, Chemie, Energie); EVG (Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft); GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft); IG Metall; NGG (Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten); GdP (Gewerkschaft der Polizei) und ver.di (Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft).

Die Gewerkschaften sind nach dem sog. Industrieverbandsprinzip, d. h. nach dem Prinzip »ein Betrieb, eine Gewerkschaft« gegliedert. Am 31.12.1999 hatten die im DGB zusammengeschlossenen Gewerkschaften noch über 8 Mio. Mitglieder, aktuell liegt die Mitgliedschaft bei 5,93 Mio. (2019). Die IG Metall ist mit 2,27 Mio. Mitgliedern die mitgliederstärkste Gewerkschaft innerhalb des DGB, gefolgt von ver.di mit 1,96 Mio. Mitgliedern (2019). Der DGB ist Mitglied des Europäischen Gewerkschaftsbundes Interner Link: Europäischer Gewerkschaftsbund (EGB).

Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 7., aktual. u. erw. Aufl. Bonn: Dietz 2020. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.

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