Inhaltsbeschreibung
In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu schockierenden Gewalttaten rechtsextremer Einzeltäter. "Einzeln" ist jedoch nicht mit "alleine" gleichzusetzen: Obwohl die Taten ohne unmittelbare Unterstützer geplant und durchgeführt werden, kommunizieren und vernetzen sich "einsame Wölfe" und setzen auf die gesellschaftliche Resonanz ihres Tuns. Florian Hartleb stellt unterschiedliche Typen rechtsextremer Einzeltäter vor und versucht, zu verallgemeinerbaren Schlüssen über das Wesen der Individualterroristen zu gelangen und für die Analyse, aber auch für Gegenstrategien und Prävention nutzbar zu machen.
Wichtig sei, die Täter nicht nur auf ihre psychischen Auffälligkeiten und ihre soziale Isolation zu reduzieren, sondern stets vor dem Hintergrund einer Ideologie des Hasses zu sehen, die in polarisierten Gesellschaften, angeheizt und ausgelebt in digitalen Parallelöffentlichkeiten, eine Zuspitzung erfährt. So unterscheidet sich dieser Terrorismus auch von Amokläufen in seiner explizit politischen "Mission" und der ideologisch verbrämten Selbstlegitimierung zur Gewalt.