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Wem gehört der Osten? Die Betriebe | bpb.de

Wem gehört der Osten? Die Betriebe

von: Lutz Pehnert

Mehr als 30 Jahre nach dem Fall der Mauer sind die großen politischen und ökonomischen Umbrüche in den neuen Bundesländern weitgehend abgeschlossen. Zeit Bilanz zu ziehen und die Frage zu stellen: Wem gehört der Osten? Und was ist aus dem von der DDR deklarierten Volkseigentum geworden?

Inhalt

Die Privatisierung der volkseigenen Betriebe und die damit verbundene Veränderung der Arbeitswelt war einer der prägenden Einschnitte im Osten Deutschlands. Auch wenn die DDR-Wirtschaft am Ende auf Verschleiß fuhr und z.T. nur noch mit viel Improvisation funktionierte - bildeten Betriebe und Kombinate auch erhebliche Werte, die nach der Wende privatisiert werden mussten. Die Treuhandanstalt ist nun verantwortlich für vier Millionen Arbeitnehmer und 14.000 DDR-Betriebe. Sie sollen entstaatlicht werden, in Kapitalgesellschaften umgewandelt und in die neue Zeit geführt werden. Der Prozess der Privatisierung ist in den 1990er Jahren ein hoch emotionaler Vorgang, führt er doch auch zu Betriebsschließungen und Entlassungen.

Im Osten Deutschlands vollzieht sich die größte De-Industrialisierung der Geschichte, eine völlige Verkehrung von Besitzverhältnissen, von Macht und Einfluss auf die Wirtschaft. Und mit der Wirtschaft stehen und fallen ganze Regionen. Investoren und Käufer kommen zunächst aus dem Westen des Landes und aus dem Ausland. Nur wenige Ostdeutsche werden die Herren über die alten/neuen Betriebe.

Die Dokumentation erzählt von Gewinnern und Verlierern dieses gewaltigen Transformationsprozesses, von Orten, an denen einst Tausende arbeiteten und wo heute Investoren nur noch Interesse an der Immobilie haben, von Fabriken, die wie in Leuna, Schwedt oder Eisenhüttenstadt ganze Städte am Leben gehalten haben, und die heute Großinvestoren gehören. Aber sie erzählt auch von den Ausnahmen, wie "Kathi" in Halle oder der FAM in Magdeburg, wo Ostdeutsche unter schwierigsten Vorzeichen ihr Schicksal selbst in die Hand genommen haben.

Mehr Informationen

  • Kamera: Wolfgang Gaube

  • Ton: Johannes Schneeweiß

  • Produktion: 2016

  • Spieldauer: 45 Min.

  • Verfügbar bis: 31.12.2029

Lizenzhinweise

© 2016 Hoferichter und Jacobs Filmproduktion