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Digital divide – auch im Wahl-O-Mat? | bpb.de

Digital divide – auch im Wahl-O-Mat?

/ 2 Minuten zu lesen

Beschreibung

Die Kluft in der Online-Gemeinde zwischen Jung und Alt, aber auch zwischen Reich und Arm ist ausführlich unter dem Stichwort "digital divide" diskutiert worden. Auch die Bildung spielt beim Zugang zum WWW eine zentrale Rolle. So bleiben für sozial schwächere und weniger gebildete Personen häufig die Wege zur Partizipation im Internet versperrt.
Der Wahl-O-Mat bietet als Informationstool vor Wahlen einen niedrigschwelligen Zugang zu politischen Themen. In diesem Internettool können sich die User zu einer begrenzten Anzahl an Thesen positionieren, um am Ende eine Übereinstimmung mit den zur Wahl antretenden Parteien zu erhalten. Der Zeitaufwand ist überschaubar (10-15 Minuten) und es wird wenig Vorwissen vorausgesetzt. Darüber hinaus vermittelt der Wahl-O-Mat das politische Wissen auf einem spielerischen Weg. Verbunden mit einer dispersen medialen Öffentlichkeit (das Tool wird nicht nur bei klassischen Medien wie Spiegel Online oder WDR, sondern auch bei RTL oder Bild.de beworben) bietet der Wahl-O-Mat Voraussetzungen, um dem digital divide entgegenzuwirken und auch die "abgehängten" Menschen in der Gesellschaft in Politik einzubeziehen. Dieses Ziel erreicht der Wahl-O-Mat eingeschränkt. Der klassische Wahl-O-Mat-Nutzer ist vergleichsweise jung, aber auch hoch gebildet und politisch bereits interessiert. Nur etwa ein Viertel der Nutzerschaft hat kein Abitur. Auch Nutzer mit keinem oder wenig politischem Interesse sind stark unterrepräsentiert.
Im hier vorgeschlagenen Workshop soll zuerst die Tool-Nutzerschaft in einem Vortrag beschrieben und der oben bereits verdeutlichte "digital divide" herausgearbeitet werden. Anschließend sollen die Teilnehmer die Unterschiede in der Nutzerschaft in Kleingruppen besprechen. Abschließend soll diskutiert werden, welche Schlüsse hierbei auch allgemein für politische Online-Partizipationsverfahren gezogen werden können.

Veranstalter/Workshopleitung

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Jonas Israel, Wolf Dittmayer

Format

interaktiver Vortrag mit anschließender Diskussion

Fussnoten