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Emanzipation | bpb.de

Emanzipation

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Frauen demonstrieren 1912 für das Frauen-Wahlrecht in Deutschland. (© picture alliance / akg-images)

Frauen werden eigenständig

Das Wort stammt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie „eigenständig werden“. Im Sprachgebrauch wird „Emanzipation“ meist in Bezug auf die Rechte der Frauen angewendet. Gefordert wird dann, dass Frauen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik mehr Rechte erhalten. Die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen, die im Grundgesetz steht, solle endlich verwirklicht werden.

Erfolge der Frauenemanzipation

In den letzten Jahrzehnten haben Frauen viele Erfolge bei der Emanzipation erreicht. Inzwischen ist es selbstverständlich, dass Frauen jeden gewünschten Beruf ausüben können oder auch ihren Namen behalten können, wenn sie heiraten. Trotzdem gibt es noch Benachteiligungen für Frauen. Es ist für Frauen immer noch schwerer als für Männer, auf Spitzenpositionen in der Wirtschaft oder in hohe öffentliche Ämter zu gelangen. Und auch in der Wissenschaft sind nur wenige Frauen in Führungspositionen zu finden. Immer wieder wird deshalb diskutiert, ob für bestimmte Bereiche in Wirtschaft und Gesellschaft eine Frauenquote eingeführt werden soll.

Emanzipation in der Geschichte

Von Emanzipation spricht man auch, wenn es darum geht, dass sich Personen oder Gruppen aus Unterdrückung befreien. Viele Völker in Afrika, Asien und Lateinamerika mussten sich in den vergangenen Jahrhunderten von der Unterdrückung durch Kolonialmächte befreien und selbstständig werden. Sie mussten sich von der fremden Herrschaft emanzipieren.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten