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Liberalisierung | bpb.de

Liberalisierung

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Ein Ergebnis der Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten: In diesem Shopping-Center kann man auch noch spät abends einkaufen. (© picture-alliance / ZB)

Verbote werden gelockert

Das Wort wird zumeist gebraucht, wenn man davon spricht, dass staatliche Verbote beendet werden sollen. Früher mussten zum Beispiel Einzelhandelsgeschäfte werktags um 18.30 Uhr schließen. Als diese Anordnung den Menschen nicht mehr zeitgemäß erschien, wurden die Ladenschlusszeiten im Jahre 2003 "liberalisiert". Man könnte auch sagen, sie wurden von der strengen Bestimmung "befreit" (das ist die Bedeutung von "liberalisieren"). Jetzt können die Geschäfte bis 20.00 Uhr, in manchen Fällen auch bis 22.00 oder 24.00 Uhr geöffnet bleiben.

Internationaler Handel

Von "wirtschaftlicher Liberalisierung" spricht man, wenn Gesetze aufgegeben werden, die den Handel zwischen verschiedenen Ländern erschwert haben. Durch die Liberalisierung des Handels innerhalb der EU, zum Beispiel durch die Aufhebung von Zollschranken, hat man erreicht, dass der Wettbewerb besser funktioniert. Die Verbraucher können jetzt zwischen Produkten aus vielen Ländern der EU wählen.

Kritik an Liberalisierung

Nicht überall stößt Liberalisierung auf Zustimmung. So wird immer wieder heftig diskutiert, ob auch an Sonntagen die Geschäfte geöffnet werden sollen. Die Gewerkschaften und die Kirchen sind dagegen, weil sie den arbeitsfreien Sonntag für die meisten Menschen bewahren wollen. Andere wollen den Sonntag gerne für freies Einkaufen nutzen.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten