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Mehrheit | bpb.de

Mehrheit

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Platzhalter Lexikon M grau (© Stefan Eling)

Wichtig für die Demokratie

Mehrheiten sind in einer Demokratie sehr wichtig. Es ist das Mehrheitsprinzip, nach dem oftmals Entscheidungen getroffen werden: Bei Abstimmungen und Wahlen setzt sich der Wille der Mehrheit gegenüber dem Willen der Minderheit durch. Und die Entscheidung ist dann für alle gültig. Der Klassensprecher, der von einer Mehrheit gewählt ist, spricht eben auch für diejenigen, die ihn nicht gewählt haben.

Unterschiedliche Mehrheiten

Wichtig ist: Es gibt unterschiedliche Mehrheiten. Vor allem unterscheidet man bei Wahlen und Abstimmungen zwischen absoluter und relativer Mehrheit. Außerdem gibt es den Begriff der "qualifizierten Mehrheit".

Was bedeutet absolute, relative und qualifizierte Mehrheit?

  • Absolute Mehrheit: Die absolute Mehrheit ist dann erreicht, wenn eine Person oder eine Partei mehr als die Hälfte aller Stimmen bekommt. Ein Beispiel: 100 Stimmen wurden bei der Wahl zum Klassensprecher abgegeben. Auf Hannah entfallen 60, auf Udo 25 und auf Max 15 Stimmen. Hannah hat die absolute Mehrheit, nämlich mehr als 50 Stimmen.

  • Relative Mehrheit: Die relative Mehrheit ist dann erreicht, wenn eine Person oder Partei zwar die meisten Stimmen bei einer Wahl erreicht, aber nicht mehr als die Hälfte aller Stimmen. Ein Beispiel: Wieder gibt es 100 abgegebene Stimmen. Auf Udo entfallen 45, auf Hannah 35, auf Max 20 Stimmen. Udo hat die relative Mehrheit. Er hat zwar nicht mehr als die Hälfte aller Stimmen, aber er hat von allen Kandidaten die meisten Stimmen.

  • Qualifizierte Mehrheit: Bei manchen Abstimmungen im Parlament muss eine sogenannte qualifizierte Mehrheit erreicht werden. Dann ist genau festgelegt, wie groß die Mehrheit sein muss, damit ein Beschluss gültig wird. Es kann zum Beispiel eine Zweidrittelmehrheit oder eine Dreiviertelmehrheit aller Stimmen gefordert sein.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten