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Punk | bpb.de

Punk

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Punks beim Open-Air-Festival "Haltestelle Woodstock" in der polnischen Stadt Kostrzyn im Sommer 2005. (© picture-alliance/ dpa/dpaweb)

Aussteiger provozieren

Das Wort kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „Dreck“ oder „Mist“. Schrille Kleidung, Metallketten und Sicherheitsnadeln als Piercings, dazu auffallende bunte Frisuren oder einen Irokesenschnitt bei jungen Menschen kennt ihr bestimmt. Manche Leute sind schockiert, wenn sie solche Jugendliche sehen. Und das sollen sie auch sein, hätten die Erfinder der Punk-Bewegung gesagt. Das waren Ende der 1970er Jahre vor allem Jugendliche in englischen Städten. Mit ihrer Aufmachung verstanden und verstehen sie sich noch heute als Aussteiger aus der bürgerlichen Gesellschaft. Die Rechtsextremisten betrachten die Punks als einen ihrer Hauptfeinde.

Punkrock

Auch die Musik der Punker, der Punkrock, der den gängigen Pop und die Rockmusik ablehnt, bringt ihren Widerstand gegen die Gesellschaft zum Ausdruck. Diese Musik ist durch Übersteuerung und Rückkoppelung noch lauter als die Rockmusik, die Texte sind abfällig und bissig.

Neo-Punks

Ab 1990 entstand neben der zurückgehenden Punk-Bewegung die Bewegung der Neo-Punks. Die aufmüpfige Punk-Mode war mittlerweile von der Modeindustrie entdeckt worden und es wurde schick, ein bisschen "punky" zu sein. Mit dem politischen Anspruch des Punks, die Gesellschaft aufzurütteln und durch unangepasstes Verhalten gesellschaftliche Missstände anzuprangern, hatte der Neopunk nichts mehr zu tun.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten