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Rote Armee Fraktion (RAF) | bpb.de

Rote Armee Fraktion (RAF)

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Ein Fahndungsplakat aus dem Jahr 2016 nach ehemaligen Mitgliedern der Rote Armee Fraktion. (© dpa)

Terrorgruppe

"Rote Armee Fraktion" (RAF) nannte sich eine terroristische linksextremistische Vereinigung in Deutschland, die 1968 gegründet wurde. Bis in die 1990er Jahre verübte die Gruppe in Deutschland zahlreiche Attentate, bei denen 35 Menschen ermordet wurden. Es gab zudem viele Verletzte und Sachbeschädigungen, insbesondere an Einrichtungen der US-Truppen in Deutschland. Begründet wurden die Anschläge damit, dass die kapitalistische Gesellschaftsordnung zerstört werden müsse. Weil die Terrorgruppe von Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof gegründet wurde, nannte man sie auch „Baader-Meinhof-Gruppe“. Die RAF hatte etwa 80 aktive Mitglieder.

Opfer der RAF

Zu den bekanntesten Opfern der RAF gehörten Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer, Generalbundesanwalt Siegfried Buback und der Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen. Die RAF versuchte 1977, durch die Entführung eines Flugzeuges der Lufthansa nach Mogadischu (in Afrika), im Gefängnis sitzende Terroristen freizupressen. Doch der Staat ließ sich nicht erpressen. Baader, Ensslin und andere nahmen sich daraufhin das Leben.

Unterschlupf in der DDR

Mehrere Mitglieder der RAF tauchten in den 1980er Jahren in der DDR unter. Nach dem Zusammenbruch der DDR wurden sie festgenommen und verurteilt. 1998 gab die Rote Armee Fraktion ihre Selbstauflösung bekannt.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten