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Schattenwirtschaft | bpb.de

Schattenwirtschaft

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Schattenbild eines Handwerkers. (© picture alliance / blickwinkel)

Nicht in der amtlichen Statistik

Es gibt eine Reihe von wirtschaftlichen Aktivitäten, die man in keiner amtlichen Statistik findet. Diese wirtschaftlichen Tätigkeiten fehlen bei der Berechnung des Bruttosozialproduktes eines Landes, es werden für sie keine Steuern und keine Abgaben an die Sozialversicherungen bezahlt. Worum handelt es sich dabei?

Beispiele für Schattenwirtschaft

Wenn wir zum Beispiel dem Nachbarn helfen, sein Haus zu bauen, sein Auto reparieren oder ihm auf andere Weise Nachbarschaftshilfe leisten, dann gehört das zur Schattenwirtschaft. Dazu zählt auch die Hausarbeit oder die Versorgung von Familienangehörigen. Ebenso rechnet man zum Beispiel den Verkauf von alten Sachen auf Flohmärkten dazu und viele ehrenamtliche Leistungen, bei denen man anderen Menschen hilft. All das wird von der Statistik nicht erfasst, erfolgt "im Schatten", wird von den offiziellen Stellen nicht wahrgenommen. Vieles ist nicht direkt verboten im Gegensatz zur Schwarzarbeit oder zu kriminellen Handlungen, bei denen viel Geld verdient wird. Insgesamt hat der Umfang der Schattenwirtschaft in Deutschland in den letzten Jahren zugenommen.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten