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Sekte | bpb.de

Sekte

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Platzhalter Lexikon S gelb (© Stefan Eling)

Abgespaltene Glaubensgemeinschaft

Das Wort kommt vom lateinischen „secta“ und bedeutet „Richtung“ oder „befolgter Grundsatz“. Mit „Sekte“ wird meist eine Glaubensgemeinschaft bezeichnet, die sich von einer größeren Gemeinschaft (man sagt auch „Mutterreligion“) abgespalten hat. Oft glauben die Mitglieder einer Sekte, den besseren oder einzig richtigen Weg zum Heil oder zur Erlösung gefunden zu haben. Sekten gibt es in allen großen Religionen.

Manipulation der Mitglieder

Der Begriff „Sekte“ hat heute einen abwertenden Beiklang. Es gibt nämlich Sekten, in denen die Mitglieder manipuliert und so beeinflusst werden, dass sie fast willenlos ihren Führern folgen. Viele Mitglieder von Sekten gelten als fanatisch, weil sie nicht bereit sind, sich mit kritischen Fragen auseinanderzusetzen.

Religiöse Sondergemeinschaft

Will man den schlechten Eindruck vermeiden, den viele Menschen mit dem Wort "Sekte" verbinden, gebraucht man für kleinere Gruppen auch die Bezeichnungen „religiöse Sondergemeinschaft“ oder „neureligiöse Gemeinschaft“. Besonders seit der Mitte des 19. Jahrhunderts haben sich solche Gemeinschaften gebildet. Zum Christentum gehören beispielsweise die Adventisten, die Mormonen oder die Vereinigungskirche.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten