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amnesty international (ai) | bpb.de

amnesty international (ai)

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Mitglieder von Amnesty International protestieren 2016 gegen Folter und das Verschwindenlassen von Menschen in Mexiko. (© dpa)

Internationale Organisation

"Amnesty international" ist der englische Name einer internationalen Organisation, die sich in der ganzen Welt für die Menschenrechte einsetzt. Sie wurde 1961 in London gegründet. Amnesty international (abgekürzt: ai) setzt sich für Menschen ein, die aus politischen, weltanschaulichen oder religiösen Gründen verfolgt, bestraft und mit dem Tode bedroht werden. Die Mitglieder von ai sind in mehr als 160 Staaten tätig. Jedes Jahr bringt ai einen Jahresbericht heraus, in dem aufgelistet wird, wo und wie auf dieser Welt die Menschenrechte verletzt werden. Die Generalsekretärin von Amnesty International (das ist die Vorsitzende, die Chefin) ist derzeit die Französin Agnès Callamard. 1977 erhielt amnesty international für seine Arbeit den Friedensnobelpreis.

Eine Demonstration von amnesty international gegen den Krieg mit Drohnen in Hannover. (© dpa)

Jahresbericht 2020/21

Im Bericht über das Jahr 2020/21 wird auf 408 Seiten über die aktuelle Lage der Menschenrechte in 149 Ländern der Welt berichtet. Die verheerenden Folgen von Corona vor allem in den armen Ländern der Welt sind ein Schwerpunkt in diesem Bericht. Mindestens 1,8 Millionen Menschen sind am Corona-Virus gestorben. Vor allem die Lage von geflüchteten Menschen in den armen Gebieten der Welt hat sich, auch wegen Corona, katastrophal verschärft. Die Gewalt gegen Frauen und Mädchen hat in vielen Ländern der Welt zugenommen. In manchen Ländern wie zum Beispiel Kuweit, Südkorea und im Sudan sind Maßnahmen ergriffen worden, um Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu bekämpfen. 2020 sind viele tausend Menschen wegen ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, Religion oder sexuellen Orientierung schlimmsten Diskriminierungen und Verfolgungen ausgesetzt gewesen. Journalist/innen wurden verfolgt, weil sie die Pressefreit für sich in Anspruch nahmen.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2023.

Fussnoten