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Artensterben | bpb.de

Artensterben

Artensterben bedeutet, dass Tier- und Pflanzenarten aussterben. Das heißt, es gibt diese Tiere und Pflanzen dann nicht mehr.

Niemand weiß genau, wie viele Tier- und Pflanzenarten es auf der Welt gibt. Forscher und Forscherinnen schätzen, dass es etwa 8 Millionen Arten sind. Rund eine Million von diesen Arten sind vom Aussterben bedroht. Es gibt diese Tiere und Pflanzen nur noch sehr selten. Viele Tiere und Pflanzen sind schon ausgestorben.

Es gibt diese Tiere und Pflanzen also nicht mehr.

Das ist eigentlich ein normaler Vorgang: In der Geschichte der Erde gab es immer wieder neue Arten und andere sind ausgestorben.

Aber heute sterben viel mehr Tier- und Pflanzenarten aus als früher. Gründe dafür sind der Klimawandel, Umweltverschmutzung und unsere moderne Landwirtschaft.

Viele Tiere und Pflanzen finden keine Nahrung mehr. Oder sie haben nicht mehr genug Platz, um sich auszubreiten.

Der Eisbär ist zum Beispiel vom Aussterben bedroht. Der Eisbär lebt am Nord- pol. Er jagt dort im Eis seine Nahrung. Durch den Klimawandel wird das Eis am Nordpol immer kleiner. So kann der Eisbär immer weniger Nahrung finden.

Auch der Meeresschildkröte schadet der Klimawandel. Wenn das Wasser wärmer wird, können sie sich nicht mehr so gut vermehren. Die Schildkröten sind auch noch aus anderen Gründen bedroht. In vielen Ländern werden sie von Menschen gefangen und getötet. Die Wasserschildkröte ist auch durch Umweltverschmutzung bedroht. Sie leidet an der Wasserverschmutzung durch Müll. Die Schildkröten fressen oft kleine Plastikstücke, die im Meer schwimmen. Davon können sie krank werden und sterben.

Beim Artensterben geht es aber nicht nur um große und bekannte Tiere wie Eisbär oder Meeresschildkröte.

Durch unsere moderne Landwirtschaft sind viele kleine Tiere gefährdet. In unserer Landwirtschaft wird oft auf sehr großen Flächen nur eine Pflanze angebaut, zum Beispiel Mais oder Raps. Das nennt man Monokulturen.

Die Landwirte versprühen auf ihren Feldern oft Insektengifte oder andere Mittel. So können sie mehr ernten und schützen die Pflanzen auf den Feldern vor Krankheiten und Insekten. Aber die Vögel finden dadurch nicht mehr genug Insekten zum Fressen. In Europa sind schon viele Vogelarten ausgestorben, die früher auf Feldern und Wiesen gelebt haben.

In den Monokulturen gibt es oft auch keine Hecken und keine Wildpflanzen mehr. Kleine Tiere können sich schlechter vor Raubvögeln verstecken. Die großen Erntemaschinen arbeiten sehr gründlich. Es bleiben zum Beispiel kaum Getreidereste auf den Feldern. Deshalb ist der Feldhamster vom Aussterben bedroht. Er findet kaum genug Nahrung und Versteckmöglichkeiten.

Aber auch noch kleinere Tiere als Vögel und Hamster sind vom Aussterben bedroht. Im Boden sterben zum Beispiel Bakterien, Insekten und Würmer durch die Gifte. Gerade diese kleinen Lebewesen sind für die Umwelt sehr wichtig. Sie lockern den Boden, bauen Schadstoffe ab und zersetzen alte Pflanzenteile.

Mehr Informationen zum Artensterben und was Menschen dagegen machen können, findet man auf Interner Link: bpb.de/einfach-erde-menschen.

Vom Aussterben bedroht:

Java-Nashorn (© Bundeszentrale für politische Bildung)

Bodensee-Vergissmeinnicht (© Bundeszentrale für politische Bildung)

Feldhamster (© Bundeszentrale für politische Bildung)

Maivogel (© Bundeszentrale für politische Bildung)

Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb (Hrsg.): einfach POLITIK: Lexikon. Autor/inn/en: D.Meyer, T.Schüller-Ruhl, R.Vock u.a./ Redaktion (verantw.): Wolfram Hilpert (bpb). Bonn: 2022. Lizenz: CC BY-SA 4.0 //

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