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Vor 75 Jahren hielt US-Präsident Harry S. Truman eine folgenreiche Rede zur Außenpolitik der USA, die als "Truman-Doktrin" bekannt wurde. Es war der Beginn des Kalten Krieges.
Die Vorgeschichte
Bereits ab 1943 kam es zwischen der Sowjetunion (SU) und den Westalliierten zunehmend zu Konflikten über die zukünftigen Einflusssphären in Ost- und Südosteuropa.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs versuchte die SU ihren Einfluss in der Region auszubauen, unterstützte aber auch bspw. kommunistische Kräfte in Griechenland oder versuchte Teile der Türkei für sich zu beanspruchen.
Truman-Doktrin
Als Doktrin wird eine politische Lehre, eine Theorie oder ein Grundsatzprogramm bezeichnet, das z. B. in der Außenpolitik vorgibt, wie die Beziehungen zwischen Staaten geführt werden sollen.
In seiner Rede vor dem US-Kongress am 12. März 1947 forderte Truman, dass sich jede Nation frei zwischen den "Lebensformen" / Systemen in West und Ost entscheiden können müsse.
Aus Sicht Trumans sei es Aufgabe der USA, die Staaten der Welt dabei v. a. mit wirtschaftlicher und finanzieller, aber auch militärischer Hilfe zu unterstützen.
Die Folgen
Mit der "Truman-Doktrin" gab die USA ihr Prinzip des Nicht-Einmischens auf, setzte sich zum Ziel den Kommunismus in Europa einzudämmen ("Containment") und Teile Europas an das westliche Wertesystem zu binden.
Bereits im Juni 1947 präsentierte der US-Außenminister George C. Marshall ein europäisches Hilfs- und Wiederaufbauprogramm, den Marshall-Plan.
In der Folge entwickelte sich die Blockbildung und der Kalte Krieg, der mit der Bildung von Militärbündnissen (NATO -1949; Warschauer Pakt 1955), einem Wettrüsten zwischen West und Ost und Stellvertreterkriegen (bspw. Korea, Vietnam) einherging.
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