Guten Morgen!
Diesen Sonntag beginnt für die Französinnen und Franzosen die Wahl ihres neuen Staatsoberhaupts. Das Wichtigste zur Wahl kurz zusammengefasst:
Wie wird gewählt?
Seit 1962 wird der Staatspräsident direkt vom Volk gewählt. Eine Amtszeit dauert 5 Jahre.
Die Wahl gewinnt, wer die absolute Mehrheit (mind. 50 % aller Stimmen) erreicht (Mehrheitswahl). Hat die im 1. Wahlgang kein/e Kandidat/-in, kommt es zu einer Stichwahl zwischen den beiden stärksten (24.4.).
Wahlberechtigt sind alle frz. Staatsbürger/-innen, die das 18. Lebensjahr vollendet und sich in ein Wählerverzeichnis eingetragen haben.
Wer steht zur Wahl?
Der/die frz. Staatspräsident/-in hat weitreichende Kompetenzen, bestimmt die politische Richtung, ernennt den Premierminister, kann die Nationalversammlung (Parlament) auflösen und das Volk über Gesetzentwürfe abstimmen lassen.
Präsident Emmanuel Macron (LREM) hat Umfragen zufolge gute Chancen auf die Wiederwahl. Neben ihm treten 11 weitere Kandidat/-innen an.
Stärkste Konkurrentin ist Marine Le Pen, Parteichefin der rechtsextrem eingestuften Partei Rassemblement National. Eine Stichwahl zwischen Le Pen und Macron gilt als wahrscheinlich.
Jean-Luc Mélenchon (FI) ist der aussichtsreichste Kandidat der politischen Linken.
Im Wahlkampf waren innenpolitisch soziale Gerechtigkeit, Innere Sicherheit und Migrationspolitik die wichtigsten Wahlkampfthemen. Klima und Umwelt spielten nur eine untergeordnete Rolle.
Frankreich und EU
Macron setzt sich für eine stärkere europäische Integration ein. In den Bereichen Wirtschaft, Sozialpolitik, Verteidigung und Sicherheit fordert er mehr Macht für die Staatengemeinschaft.
Dagegen positionieren sich Le Pen und andere rechte wie auch extrem linke Parteien EU-kritisch.
Viele weitere Infos zu den Wahlen in Frankreich findest Du hier:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1099
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Deine bpb Online-Redaktion