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Rückgabe kolonialer Raubkunst | bpb.de

Rückgabe kolonialer Raubkunst Deine tägliche Dosis Politik

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Diese Woche hat Deutschland 23 antike Artefakte an Namibia zurückgegeben. Dabei geht es um mehr als die Rückführung von Objekten, die in der deutschen Kolonialzeit geraubt wurden.

Hintergrund

  • Bei den Objekten handelt es sich um Alltagsgegenstände aus der Zeit 1860-1890, die namibische Expert/-innen aufgrund ihrer historischen, kulturellen und ästhetischen Bedeutung ausgewählt hatten.

  • Die 23 in der dt. Kolonialzeit geraubten Gegenstände wurden vom Ethnologischen Museum Berlin an das Nationalmuseum der namibischen Hauptstadt Windhoek übergeben.

  • Allerdings nur als Dauerleihgabe, was namibische Aktivist/-innen kritisieren. Sie fordern eine dauerhafte Rückgabe.

Deutsche Kolonialgeschichte

  • Namibia war von 1884 bis 1915 die erste dt. Kolonie "Deutsch-Südwestafrika".

  • 1904 lehnten sich die dort ansässigen Volksgruppen Herero und Nama gegen die dt. Gewaltherrschaft auf. Ihr Widerstand wurde brutal niedergeschlagen – schätzungsweise bis zu 100.000 Menschen kamen dabei ums Leben.

  • Im vergangenen Jahr unterzeichneten Namibia und Deutschland ein Aussöhnungsabkommen, in dem D. die Verbrechen an den Herero und Nama als Völkermord anerkennt.

Restitutionsdebatte

  • Deutsche (und europäische) Museen beherbergen nach wie vor unzählige Artefakte kolonialer Raubkunst.

  • Die Debatte um die Rückgabe, also die Restitution, der Objekte läuft dabei schleppend und kontrovers und wird seit den 1960er Jahren – der Unabhängigkeit der ersten afrikanischen Staaten – geführt.

  • Gegner/-innen von Rückgaben befürchten einen "Ausverkauf der Museen", während Befürworter/-innen darin eine Chance auf das Hinterfragen kolonialer Denkstrukturen sehen.


Mehr zur Geschichte Namibias und der dt. Kolonialzeit liest du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1141

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Deine bpb Online-Redaktion

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