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Heute vor 50 Jahren, am 17. Juni 1972, begann die Watergate-Affäre – und stürzte die US-amerikanische Demokratie in eine schwere Krise.
Rückblick
- Juni 1972: In den USA geht gerade der US-Präsidentschaftswahlkampf in seine heiße Phase (Wahl im November 1972). Für die Republikaner tritt der amtierende US-Präsident Richard M. Nixon an. Die Demokraten nominieren einen Monat später Senator George McGovern. 
- 17. Juni 1972: Fünf Männer brechen in das Hauptquartier der Demokratischen Partei im Watergate-Gebäude in Washington D.C. ein. Das Ziel: Kompromittierende Informationen gegen den politischen Gegner sammeln. 
- Ihr Einbruch Wochen zuvor war unbemerkt geblieben. Diesmal werden sie festgenommen, während sie eine Abhörwanze austauschen und sensible Dokumente abfotografieren. 
Aufdeckung
- Nixon verharmlost die Tat und bestreitet, davon gewusst zu haben. Die US-Präsidentschaftswahl im November gewinnt er deutlich gegen McGovern. (520:17 Wahlleute) 
- Aber: Durch mediale Enthüllungen, Anhörungen vor dem Senat und Abgeordnetenhaus sowie Gerichtsverhandlungen werden immer mehr Details über die Einbrüche und die Rolle Nixons bekannt. 
- 1974 werden auf richterliche Anordnung Tonbandmittschnitte aus dem Oval Office freigegeben, aus denen hervorgeht, dass Nixon versuchte, die Ermittlungen zu vereiteln. 
Rücktritt
- Im August 1974 tritt Nixon als bisher einziger US-Präsident zurück, auch um einer möglichen Amtsenthebung (Impeachment) zuvor zu kommen. 
- Die zwei Investigativ-Journalisten der Washington Post, die maßgeblich an der Aufdeckung des Skandals mitgewirkt haben, werden mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. 
- Das Suffix "gate" steht seitdem für politische Skandale, Korruption und Vertuschung. 
 ➡️ Mehr zu den Ereignissen damals und ihren Folgen liest du hier:
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