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Kein Getreide mehr aus "Europas Brotkorb": Der russische Angriff auf die Ukraine hat auch eine globale Ernährungskrise ausgelöst.
Rolle auf dem Welt-Agrarmarkt
Die Ukraine und Russland gehören zu den größten Agrarproduzenten weltweit.
Die U. produzierte 2019 30% des globalen Sonnenblumenöls, R. weitere 27%.
Beide Länder sind für rund 19% der Weltproduktion von Gerste, 13% des Weizens und 4.4% des Mais verantwortlich und gehören zu den wichtigsten Produzenten von Düngemitteln weltweit.
Auswirkungen des Krieges
In der Ukraine fallen durch den Krieg die Ernten geringer aus. Auch die Anbaumengen sinken, u.a. weil der Boden wegen der Kämpfe zum Teil nicht bestellt werden konnte.
Mio. Tonnen Getreide können aktuell nicht exportiert werden, weil Russland die Schwarzmeer-Häfen blockiert.
Durch den Krieg sinken die auf dem Weltmarkt verfügbaren Agrarrohstoffe. Die Folge: Preissteigerungen.
Gefahr für Ernährungssicherheit
Abhängigkeiten von ukrain. und russ. Getreideimporten bestehen besonders in einigen afrikanischen Ländern (etwa Ägypten), in denen viel Weizen konsumiert, aber nicht produziert wird.
Die Lage war hier z.T. bereits vor dem Krieg angespannt – u.a. durch Armut, Dürren oder innerstaatliche Konflikte.
Laut aktuellem UN-Bericht werden in diesem Jahr 240 Mio. Menschen von einer Ernährungskrise betroffen sein.
Mehr über Nahrungsmittelpreise und ihre Bedeutung für die Ernährungssicherheit liest du hier:
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Deine bpb Online-Redaktion