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explodierende Gaspreise bringen Energieunternehmen in Schieflage. Ihnen soll ab 1. Oktober die geplante Gasumlage helfen. Jedoch wurde die Kritik daran in den letzten Tagen immer lauter.
📈📉 Aktuelle Lage
Der Krieg in der Ukraine hat die Preise für Erdgas weltweit in die Höhe getrieben.
Besonders betroffen sind Unternehmen, die Gas aus Russland importiert haben und nun teurere Alternativen einkaufen müssen.
Ein prominentes Beispiel ist "Uniper": Der Energiekonzern beliefert u.a. viele Stadtwerke und war durch die Gaskrise in wirtschaftliche Bedrängnis geraten. Um den Konzern zu retten, soll dieser nun verstaatlicht werden.
💶 Gasumlage als Lösung?
Um die Verluste der Energieimporteure auszugleichen und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, beschloss die Bundesregierung im August die Einführung einer sog. Gasumlage.
Diese sieht vor, dass Verbraucher/-innen 2,4 Cent mehr pro Kilowattstunde Gas bezahlen. Beim Jahresverbrauch eines Singlehaushalts führt das zu Mehrkosten von 121 € pro Jahr.
Betroffene Unternehmen können sich einen Teil ihrer Verluste dann aus den Mitteln der Gasumlage erstatten lassen.
🌡️ Kritik und Alternativen
Die Kritik ist groß: Die Belastung von Verbraucher/-innen sei zu hoch. Auch gibt es rechtliche Zweifel, ob sich die geplante Verstaatlichung von Uniper und die Umlage vertragen.
Befürchtet wird auch, dass Energieunternehmen, die nicht so stark von der Krise betroffen sind, von der Gasumlage auf Kosten der Verbraucher/-innen profitieren könnten.
Alternativen werden deshalb diskutiert: So plädiert Finanzminister Christian Lindner (FDP) für eine "Gaspreisbremse", während Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sich für finanzielle Unterstützung der Konzerne durch den Staat ausspricht.
➡️ Mehr zur geplanten Gasumlage liest du hier:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1786
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Deine bpb Social Media Redaktion