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Grundschüler/-innen in Deutschland können immer schlechter lesen und rechnen. Nur ein Ergebnis des IQB Bildungstrends 2021:
🔍🏫 IQB-Bildungstrend
Das Institut für Qualitätsentwicklung, kurz IQB, untersucht im Auftrag der Kultusministerkonferenz (KMK) seit 2011 inwieweit Grundschüler/-innen die bundesweit geltenden Bildungsstandards erreichen.
Dazu hat das IQB vergangenes Jahr 26.844 Schüler/-innen in 1.464 Grund- und Förderschulen aus allen 16 Bundesländern getestet, u.a. im Lesen, Zuhören, Rechtschreibung und Rechnen.
Die Leistungen werden 5 Kompetenzstufen zugeordnet, von "unter Mindeststandard", über "Regelstandard" bis hin zu "Optimalstandard".
📉 📊 Ergebnisse im Detail
Zentral: In Deutsch und Mathematik verfehlen 18-30 % der Schüler/-innen die Mindeststandards, 6-8 % mehr als 2016 zur letzten Studie. Der Anteil der Schüler/-innen, die die Regelstandards erreichen, ist im Schnitt um 8-10 % gesunken.
Besonders betroffen sind Kinder aus sozial benachteiligten Familien. Die Kompetenzen von Kindern aus privilegierten Familien sind weitgehend unverändert geblieben.
Die Leistungen haben in fast allen Bundesländern nachgelassen, jedoch unterschiedlich stark, v.a. Berlin, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen schneiden deutlich schlechter ab als 2016.
Die Unterschiede im Ländervergleich sind teils gravierend: So entspricht der Kompetenzunterschied im Lesen und Zuhören zwischen Schüler/-innen in Bayern (höchster Mittelwert) und Bremen bis zu einem Schuljahr Lernzeit.
😷👩🏽🏫 Ursachen
Die schlechten Ergebnisse werden teils auf die Lernbedingungen in der Pandemie zurückgeführt: 2020/21 fand durchschnittlich nur ein Viertel des Schuljahres in Präsenz statt.
Allerdings gelten auch Lehrer/-innenmangel, unzureichende Ausbildung und zu große Klassen als Problem. Hierunter leiden besonders Kinder aus sozial benachteiligten Familien.
➡️ Mehr zu Ungleichheiten im Bildungssystem erfährst du hier:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1796
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Deine bpb Social Media Redaktion