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🇦🇱Albanien, 🇧🇦Bosnien-Herzegowina, 🇧🇦Kosovo, 🇲🇰Nordmazedonien, 🇲🇪Montenegro und 🇷🇸Serbien: Diesen sechs Staaten des sogenannten Westbalkans will die EU jetzt stärker eine Beitrittsperspektive eröffnen.
✍️ Hintergrund
Vergangene Woche kamen Vertreter/-innen der Westbalkanstaaten in Berlin zu einem Gipfel mit Bundeskanzler Olaf Scholz und EU-Spitzen zusammen.
Die sechs Staaten unterzeichneten drei Mobilitätsabkommen, zur gegenseitige Anerkennung von Universitäts- und Berufsabschlüssen, für verbesserte Reisemöglichkeiten und eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Energiesicherheit und Klimaschutz.
Der Gipfel fand im Rahmen des 2014 initiierten "Berliner Prozesses" statt. Ziel ist es, Wirtschaft und Frieden in der gesamten Region voranzubringen – auch mit Blick auf eine Annäherung an die EU.
🔍 "Westbalkan"
"Westbalkan" ist als politischer und nicht als geografischer Begriff zu verstehen. Er umfasst die Nachfolgestaaten Jugoslawiens, die noch keine EU-Mitglieder sind, sowie Albanien.
Die sechs Westbalkan-Länder befinden sich alle im Beitrittsprozess zur Europäischen Union – sind aber unterschiedlich weit.
Während Albanien, Nordmazedonien, Montenegro und Serbien bereits EU-Beitrittskandidaten sind, gelten Bosnien-Herzegowina und Kosovo bislang nur als "potenzielle Kandidaten".
Im Hinblick auf einen EU-Beitritt gelten vor allem die zu erfüllenden Standards in Demokratie und Rechtsstaatlichkeit als größte Herausforderungen.
🇪🇺 Ausblick
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) setzt sich für die EU-Erweiterung ein und begründet dies u.a. mit dem notwendigen europäischen Zusammenhalt, auch vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs.
Im Rahmen des Gipfels hat die EU den Staaten zudem ein Unterstützungspaket für den Energiebereich in Höhe von 1 Mrd. Euro angekündigt.
➡️ Mehr über Südosteuropa / den Balkan und das ambivalente Verhältnis zu Europa liest du hier:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1811
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