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Im Jahr 2021 sind die Umsätze der Rüstungskonzerne weltweit gestiegen – trotz Wirtschaftseinbußen in vielen Ländern. Wie kommt das?
💰 Der weltweite Rüstungsmarkt
Das Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) veröffentlicht jährlich einen Bericht über die Entwicklung des internationalen Rüstungsmarkts. Die neuen Daten stammen aus 2021 – also vor der Invasion Russlands in die Ukraine.
Die Umsätze der 100 größten Rüstungskonzerne stiegen zum siebten Mal in Folge – letztes Jahr um 1,9 Prozent auf umgerechnet ca. 560 Mrd. Euro.
Etwa die Hälfte des Umsatzes ging an US-amerikanische Rüstungskonzerne. Die Region mit dem größten Wachstum ist der Nahe Osten. Deutsche Unternehmen kommen auf einen Marktanteil von 1,6 Prozent.
🔍 Einordnung und Ausblick
Laut SIPRI verhinderte Covid ein noch stärkeres Wachstum: Die Pandemie sorgte u.a. für unterbrochene Lieferketten und Materialmangel.
Der Krieg in der Ukraine verschärft offenbar die Lieferkettenengpässe. Russland ist ein wichtiger Lieferant von Materialien wie Aluminium, Kupfer, Stahl und Titan.
Der Krieg hat zudem die Nachfrage nach Waffen in Europa und den USA gesteigert. Viele westliche Länder haben Waffen an die Ukraine geliefert und wollen nun wieder ihre Bestände auffüllen.
Greenpeace mahnte, die gestiegenen Rüstungsbudgets vieler Länder gingen zu Lasten von Sozialem, Klimaschutz und Bildung.
☮️📊 Das SIPRI
Gegründet wurde das Friedensinstitut SIPRI 1966 auf Beschluss des schwedischen Parlaments. Es wird von der schwedischen Regierung und internationalen Organisationen wie EU und UN-Flüchtlingskommisariat (UNHCR) finanziert.
Das unabhängige Institut erforscht Entwicklungen in den Bereichen Konflikt, Rüstung, Rüstungskontrolle und Abrüstung.
➡️ Wie steht es in Zeiten der Aufrüstung um Abrüstung und Rüstungskontrolle? Antworten findest du hier:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1837
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