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das EU-Parlament hat eine Ausweitung des Emissionshandels beschlossen. Was wird sich dadurch ändern?
💨 Emissionshandel
2005 wurde der Emissionshandel auf EU-Ebene beschlossen, um den Ausstoß des Treibhausgases CO2 schrittweise zu senken.
Unternehmen, die CO2 verursachen, müssen seitdem Verschmutzungsrechte in Form von Zertifikaten kaufen. Von Jahr zu Jahr wird die Gesamtmenge an CO2- Zertifikaten reduziert.
Wer CO2 einspart, kann Zertifikate verkaufen. Wer mehr CO2 produziert, muss zum doppelten Preis nachkaufen.
Somit entsteht ein starker Anreiz für Firmen, CO2 einzusparen. Bisher wurden jedoch nur rund 45 % des in der EU ausgestoßenen CO2 vom Emissionshandel erfasst.
📉 Neuerungen
Zukünftig soll dieser Anteil auf 75 % erhöht werden. Unter anderem Schifffahrt, Gebäude und Straßenverkehr kommen hinzu.
Die Menge an CO2-Zertifikaten soll schneller als bisher reduziert werden, von 2,2 % jährlicher Verringerung auf 4,4 %.
Die Reform ist Teil des "Fit for 55"-Plans, demzufolge in der EU bis zum Jahr 2030 55 % weniger Treibhausgase als 1990 ausgestoßen werden sollen.
🌩️ Klimawandel und soziale Gerechtigkeit
Klimaschutzmaßnahmen bringen häufig steigende Kosten mit sich. Langfristig sind diese jedoch weitaus geringer als die Kosten eines ungebremsten Klimawandels. Studien zufolge könnten sich diese allein in Deutschland bis 2050 auf bis zu 900 Mrd. € summieren.
Menschen mit geringem Einkommen sind in beiden Fällen besonders betroffen: Einerseits belasten sie steigende Kosten stärker, andererseits haben sie weniger Möglichkeiten, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen.
Die EU plant einen Klimasozialfond für kleine Unternehmen und Privatpersonen, der teils von den Mitgliedsstaaten und teils durch den Emissionshandel finanziert wird.
➡️ Mehr zu Klimawandel und Gerechtigkeit findest du hier:
Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp1920
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