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Unterzeichnung des Münchener Abkommens über das Sudetenland | Deine tägliche Dosis Politik | bpb.de

Unterzeichnung des Münchener Abkommens über das Sudetenland Deine tägliche Dosis Politik

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(© bpb)

🌅 Guten Morgen,

heute vor 85 Jahren trafen sich in München die Staatschefs aus Frankreich, Großbritannien, Italien und Deutschland, um die „Sudetenkrise“ zu lösen. Ein Abkommen mit Folgen.

🗺️ 📣 Hintergrund

  • 1918 wurde die Tschechoslowakei gegründet. Die größte Minderheit im Vielvölkerstaat bildeten die rund 3 Mio. Sudetendeutschen.

  • Die NSDAP-nahe „Sudetendeutsche Partei“ forderte ab 1937 mehr Autonomie für die deutschsprachigen Gebiete. Hitler instrumentalisierte die Situation für seine Zwecke.

  • So wurde die sog. „Sudetenkrise“ bewusst entfacht: Die nationalsozialistische Propaganda unterstellte der tschechoslowakischen Regierung „unverschämte Misshandlungen“ der deutschen Minderheit.

🖊️ Das Abkommen

  • Nachdem Hitler den Angriff auf die Tschechoslowakei androhte, begannen Verhandlungen um die Zukunft des Landes, jedoch ohne tschechoslowakische Vertreter/-innen.

  • Chamberlain (GB), Daladier (FR), Mussolini (I) und Hitler (D) einigten sich in München auf die Abtretung der Sudetengebiete an das Deutsche Reich. Der Rest des Staates sollte bei der Tschechoslowakei bleiben.

  • Das bereitwillige Eingehen der Westmächte auf Hitlers Forderungen ist als Appeasement-Politik in die Geschichte eingegangen. Durch Zugeständnisse sollte der Krieg verhindert werden. Winston Churchill, vehementer Gegner dieser Politik, nannte das Abkommen „Verrat“ und sollte Recht behalten.

🔥 Die Folgen

  • Nach dem Abkommen begann der Zerfall der Tschechoslowakei. Polen und Ungarn besetzten umgehend grenznahe Gebiete.

  • Ein halbes Jahr danach brach Deutschland das Abkommen und marschierte in das Land ein.

  • Das Abkommen steht heute für das Scheitern der Appeasement-Politik, der Krieg konnte nur kurz verzögert werden.

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