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Quiz Klimabewegung | Deine tägliche Dosis Politik | bpb.de

Heute vor 5 Jahren fand der erste globale Klimastreik statt. Der Bewegung „Fridays for Future“ zufolge demonstrierten junge Menschen an über 2.000 Orten in 125 Ländern für mehr Klimaschutz.

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1. Was ist das Hauptziel der Klimabewegung?

Erläuterung

Klima-Aktivist/-innen wie Fridays for Future fordern, dass der menschengemachte globale Temperaturanstieg maximal 1,5 Grad betragen darf („1,5-Grad-Ziel“). Dieses Ziel wurde im Pariser Klimaabkommen 2015 festgelegt. Ob es noch realistisch ist, ist jedoch umstritten. Spätestens ab Mitte der 2020er Jahre müssten die weltweiten Emissionen abnehmen, statt weiter zuzunehmen.

Wie sehen die politischen und wissenschaftlichen Klimaziele aus? Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2422
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2. Welches Jahr war weltweit das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen?

Erläuterung

2023 war wohl seit 100.000 Jahren das wärmste Jahr. Erstmals lag die globale Durchschnittstemperatur zwölf Monate bei knapp 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Zeitalter. Der bisherige Rekord von 2016 wurde laut Weltorganisation für Meteorologie (WMO) um 0,16 Grad übertroffen. Hauptsächliche Ursachen für den neuen Temperaturrekord sind der Ausstoß von Treibhausgasen und das Wetterphänomen El Niño.

Mehr zu den Folgen steigender Temperaturen: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2423
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3. Welches Buch gab 1962 den Startschuss für die moderne Umweltbewegung?

Erläuterung

In ihrem Buch „Silent Spring“ beschrieb Rachel Carson 1962 ein Frühjahr ohne Vogelzwitschern nach einem Vogelsterben durch Pestizide. Es folgten Proteste gegen industrielle Umweltzerstörung in vielen Ländern, auch in der BRD. Ursprünglich eine der „neuen sozialen Bewegungen“, festigte sich die Umweltbewegung in den Folgejahren und nahm ab den 1970er und 1980er Jahren zunehmend die Erde als Ganzes in den Blick.

Mehr zu Klimapolitik in der Öffentlichkeit: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2424
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4. Welches für den menschengemachten Klimawandel entscheidende Phänomen war schon vor 200 Jahren bekannt?

Erläuterung

1824 äußerte der französische Mathematiker und Physiker Joseph Fourier als Erster die Vermutung, dass die Erdatmosphäre die reflektierte Sonneneinstrahlung speichert. Heute wird dies „Treibhauseffekt“ genannt: Die Gase in der Atmosphäre halten einen Teil der Wärme und verhindern ein eisiges, lebensfeindliches Klima. 1895 erkannte der schwedische Physiker und Nobelpreisträger Svante Arrhenius, dass dieser natürliche Effekt vom Menschen verstärkt werden kann.

Mehr zum Klimawissen findest du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2103
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5. Was macht der Weltklimarat IPCC nicht?

Erläuterung

Der IPCC wurde 1988 von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) gegründet. Seine Aufgabe ist es, die Mitgliedsstaaten mit wissenschaftlichen Informationen zu versorgen, die sie für eine fundierte Klimapolitik benötigen. Entscheidungen über Klimamaßnahmen trifft er jedoch nicht. Er fasst wissenschaftliche Ergebnisse über den Klimawandel zusammen und leitet daraus Szenarien ab, wie sich der Klimawandel unter bestimmten Voraussetzungen entwickeln wird.

Mehr zum Verhältnis von Klimawissenschaft und Politik: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2425
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6. Welches Beschlussverfahren gilt bei UN-Klimakonferenzen?

Erläuterung

Die Weltklimakonferenz (Conference of Parties / COP) findet jährlich statt. Sie soll klimapolitische Aktivitäten überprüfen, Klimaschutzziele beschließen und die weltweite Finanzierung von Klimaschutz organisieren. Alle Beschlüsse der Vertragsstaaten müssen einstimmig gefasst werden, sind aber nicht rechtlich bindend. Die knapp 200 Vertragsstaaten haben sehr unterschiedliche Interessen. Daher führt das Konsensprinzip oftmals zu schwierigen und zähen Verhandlungen.

Mehr zu Geschichte und Aufgaben der COP: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2426
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7. In wie vielen Ländern gingen die Menschen beim Klimastreik im September 2019 auf die Straße?

Erläuterung

3,5 Millionen Menschen in etwa 150 Ländern sollen am 20. September 2019 für mehr Klimaschutz demonstriert haben. Es war der Höhepunkt der Fridays-for-Future-Bewegung, die ursprünglich von Greta Thunberg gestartet worden war. Zunächst demonstrierten vor allem Schüler/-innen. Inzwischen wurden weitere Gruppierungen gegründet, z. B. von Eltern (Parents for Future) oder Wissenschaftler/-innen (Scientists for Future).

Ein Interview zur Klimabewegung findest du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2427
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8. Mit welchem Maßnahmenpaket will die EU der erste klimaneutrale Kontinent werden?

Erläuterung

Der Green Deal der Europäischen Kommission soll die wirtschaftliche Entwicklung der EU darauf ausrichten, als erster Kontinent bis 2050 klimaneutral zu werden. Dazu sollen wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Ziele miteinander verknüpft werden. Im ersten Schritt ist geplant, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 % gegenüber dem Stand von 1990 zu senken.

Debatten zum European Green Deal findest du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2428
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9. In welchem Land ist der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) aus fossilen Energieträgern 2023 zurückgegangen?

Erläuterung

In den USA und in Europa – zwei der größten Verbraucher – ist der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) aus fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas zurückgegangen. Weltweit stieg er jedoch weiter an. In den USA gingen die Emissionen um 3 % zurück, in Europa um 7,4 %. Laut dem Global Carbon Budget-Bericht 2023 lag dies in Europa vor allem am Ausbau erneuerbarer Energien und der Energiekrise. In China erhöhte sich der CO2-Ausstoß um 4 % im Vergleich zum Vorjahr, in Indien um 8,2 %. Der Pro-Kopf-Ausstoß ist in beiden Ländern damit aber immer noch geringer als hierzulande.

Wie sich der Pro-Kopf-Ausstoß weltweit zwischen 1990 und 2015 verändert hat, zeigt diese interaktive Karte: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2429
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10. Was sagt das CBDR-Prinzip aus?

Erläuterung

Viele Staaten des globalen Nordens, die Industrieländer, sind die größten Verursacher des menschengemachten Klimawandels. Viele Länder des globalen Südens, die sog. Entwicklungs- und Schwellenländer, sind von seinen Auswirkungen am stärksten betroffen. Das Prinzip der gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortung (common but differentiated responsibilities / CBDR) legt daher fest, dass der globale Norden sich stärker für den Klimaschutz engagieren muss. Es wurde 1992 auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 festgeschrieben. In den nachfolgenden UN-Klimaverhandlungen trat es jedoch immer wieder in den Hintergrund.
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Ihre Auswertung

1. Was ist das Hauptziel der Klimabewegung?

Erläuterung
Klima-Aktivist/-innen wie Fridays for Future fordern, dass der menschengemachte globale Temperaturanstieg maximal 1,5 Grad betragen darf („1,5-Grad-Ziel“). Dieses Ziel wurde im Pariser Klimaabkommen 2015 festgelegt. Ob es noch realistisch ist, ist jedoch umstritten. Spätestens ab Mitte der 2020er Jahre müssten die weltweiten Emissionen abnehmen, statt weiter zuzunehmen.

Wie sehen die politischen und wissenschaftlichen Klimaziele aus? Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2422

2. Welches Jahr war weltweit das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen?

Erläuterung
2023 war wohl seit 100.000 Jahren das wärmste Jahr. Erstmals lag die globale Durchschnittstemperatur zwölf Monate bei knapp 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Zeitalter. Der bisherige Rekord von 2016 wurde laut Weltorganisation für Meteorologie (WMO) um 0,16 Grad übertroffen. Hauptsächliche Ursachen für den neuen Temperaturrekord sind der Ausstoß von Treibhausgasen und das Wetterphänomen El Niño.

Mehr zu den Folgen steigender Temperaturen: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2423

3. Welches Buch gab 1962 den Startschuss für die moderne Umweltbewegung?

Erläuterung
In ihrem Buch „Silent Spring“ beschrieb Rachel Carson 1962 ein Frühjahr ohne Vogelzwitschern nach einem Vogelsterben durch Pestizide. Es folgten Proteste gegen industrielle Umweltzerstörung in vielen Ländern, auch in der BRD. Ursprünglich eine der „neuen sozialen Bewegungen“, festigte sich die Umweltbewegung in den Folgejahren und nahm ab den 1970er und 1980er Jahren zunehmend die Erde als Ganzes in den Blick.

Mehr zu Klimapolitik in der Öffentlichkeit: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2424

4. Welches für den menschengemachten Klimawandel entscheidende Phänomen war schon vor 200 Jahren bekannt?

Erläuterung
1824 äußerte der französische Mathematiker und Physiker Joseph Fourier als Erster die Vermutung, dass die Erdatmosphäre die reflektierte Sonneneinstrahlung speichert. Heute wird dies „Treibhauseffekt“ genannt: Die Gase in der Atmosphäre halten einen Teil der Wärme und verhindern ein eisiges, lebensfeindliches Klima. 1895 erkannte der schwedische Physiker und Nobelpreisträger Svante Arrhenius, dass dieser natürliche Effekt vom Menschen verstärkt werden kann.

Mehr zum Klimawissen findest du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2103

5. Was macht der Weltklimarat IPCC nicht?

Erläuterung
Der IPCC wurde 1988 von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) gegründet. Seine Aufgabe ist es, die Mitgliedsstaaten mit wissenschaftlichen Informationen zu versorgen, die sie für eine fundierte Klimapolitik benötigen. Entscheidungen über Klimamaßnahmen trifft er jedoch nicht. Er fasst wissenschaftliche Ergebnisse über den Klimawandel zusammen und leitet daraus Szenarien ab, wie sich der Klimawandel unter bestimmten Voraussetzungen entwickeln wird.

Mehr zum Verhältnis von Klimawissenschaft und Politik: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2425

6. Welches Beschlussverfahren gilt bei UN-Klimakonferenzen?

Erläuterung
Die Weltklimakonferenz (Conference of Parties / COP) findet jährlich statt. Sie soll klimapolitische Aktivitäten überprüfen, Klimaschutzziele beschließen und die weltweite Finanzierung von Klimaschutz organisieren. Alle Beschlüsse der Vertragsstaaten müssen einstimmig gefasst werden, sind aber nicht rechtlich bindend. Die knapp 200 Vertragsstaaten haben sehr unterschiedliche Interessen. Daher führt das Konsensprinzip oftmals zu schwierigen und zähen Verhandlungen.

Mehr zu Geschichte und Aufgaben der COP: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2426

7. In wie vielen Ländern gingen die Menschen beim Klimastreik im September 2019 auf die Straße?

Erläuterung
3,5 Millionen Menschen in etwa 150 Ländern sollen am 20. September 2019 für mehr Klimaschutz demonstriert haben. Es war der Höhepunkt der Fridays-for-Future-Bewegung, die ursprünglich von Greta Thunberg gestartet worden war. Zunächst demonstrierten vor allem Schüler/-innen. Inzwischen wurden weitere Gruppierungen gegründet, z. B. von Eltern (Parents for Future) oder Wissenschaftler/-innen (Scientists for Future).

Ein Interview zur Klimabewegung findest du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2427

8. Mit welchem Maßnahmenpaket will die EU der erste klimaneutrale Kontinent werden?

Erläuterung
Der Green Deal der Europäischen Kommission soll die wirtschaftliche Entwicklung der EU darauf ausrichten, als erster Kontinent bis 2050 klimaneutral zu werden. Dazu sollen wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Ziele miteinander verknüpft werden. Im ersten Schritt ist geplant, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 % gegenüber dem Stand von 1990 zu senken.

Debatten zum European Green Deal findest du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2428

9. In welchem Land ist der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) aus fossilen Energieträgern 2023 zurückgegangen?

Erläuterung
In den USA und in Europa – zwei der größten Verbraucher – ist der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) aus fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas zurückgegangen. Weltweit stieg er jedoch weiter an. In den USA gingen die Emissionen um 3 % zurück, in Europa um 7,4 %. Laut dem Global Carbon Budget-Bericht 2023 lag dies in Europa vor allem am Ausbau erneuerbarer Energien und der Energiekrise. In China erhöhte sich der CO2-Ausstoß um 4 % im Vergleich zum Vorjahr, in Indien um 8,2 %. Der Pro-Kopf-Ausstoß ist in beiden Ländern damit aber immer noch geringer als hierzulande.

Wie sich der Pro-Kopf-Ausstoß weltweit zwischen 1990 und 2015 verändert hat, zeigt diese interaktive Karte: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2429

10. Was sagt das CBDR-Prinzip aus?

Erläuterung
Viele Staaten des globalen Nordens, die Industrieländer, sind die größten Verursacher des menschengemachten Klimawandels. Viele Länder des globalen Südens, die sog. Entwicklungs- und Schwellenländer, sind von seinen Auswirkungen am stärksten betroffen. Das Prinzip der gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortung (common but differentiated responsibilities / CBDR) legt daher fest, dass der globale Norden sich stärker für den Klimaschutz engagieren muss. Es wurde 1992 auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 festgeschrieben. In den nachfolgenden UN-Klimaverhandlungen trat es jedoch immer wieder in den Hintergrund.