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Norwegen (NOR), Irland (IRL) und Spanien (ESP) haben Palästina offiziell als Staat anerkannt.
🌍🔍 Hintergründe
- Bislang haben mehr als 140 von 193 UN-Mitgliedsstaaten Palästina als unabhängigen Staat anerkannt. Darunter einige, die Israel das Existenzrecht absprechen. 
- NOR, IRL und ESP sehen in der Anerkennung einen Weg zur Zweistaatenlösung, für den sie auch innerhalb der EU werben. 
- Hintergrund sind die anhaltende Eskalation des Nahostkonflikts nach dem Hamas-Massaker am 7.10.23, mehr als 36.000 Tote im Gaza-Streifen sowie die aktuelle Offensive Israels auf Rafah. 
🇮🇱🇵🇸 (Kurze) Geschichte
- Die UN verabschiedete 1947 einen Plan zur Teilung des brit. Mandatsgebiets Palästina in einen palästinensischen und einen israelischen Staat. Die arabischen Nachbarstaaten lehnten dies ab und griffen Israel 1948 an. 
- Die palästinensischen Gebiete wurden zunächst von Jordanien und Ägypten, später von Israel besetzt. Am 28.5.1964 wurde die Palästinensische Freiheitsbewegung PLO gegründet, die seit 1974 die Vertretung der Palästinenser/-innen beansprucht. 
- Seit 2012 hat Palästina einen Beobachterstatus bei der UN. Es kann UN-Organisationen und Verträgen beitreten und den Intern. Strafgerichtshof anrufen. Eine Abstimmung über eine Mitgliedschaft scheiterte im April am Veto der USA im UN-Sicherheitsrat. 
📣 Reaktionen
- Israel reagierte empört auf die jüngsten Anerkennungen und warnte davor, so Terrorismus zu belohnen. 
- Die Bundesregierung will über eine Anerkennung erst entscheiden, wenn beidseitige Verhandlungen über eine Zweistaatenlösung stattgefunden haben. 
- Aus völkerrechtlicher Perspektive gibt es seit Jahrzehnten offene Fragen zu Palästinas Staatlichkeit: Wo verläuft das Staatsgebiet? Wer sind die Bürger/-innen? Wie soll die Staatsgewalt ausgeführt werden? 
➡️ Mehr zum Nahostkonflikt: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2486
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