☕ Guten Morgen,
heute vor 5 Jahren wurde ein rassistisch motivierter Anschlag in Hanau verübt.
🗓️📌 19. Februar 2020
- Der Attentäter erschoss an mehreren Orten insgesamt 9 Menschen und verletzte 7 weitere z.T. schwer, bevor er seine Mutter Gabriele Rathjen und sich selbst tötete. 
- Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin nahm er das Leben. 
- Im Vorfeld hatte der polizeilich bekannte Täter antisemitische und muslimfeindliche Äußerungen im Internet veröffentlicht. 
🔎 Ermittlungen
- In dem 2021 eingestellten Ermittlungsverfahren kam das Bundeskriminalamt zu dem Schluss, der Täter sei Anhänger einer rechtsextremen Ideologie gewesen und habe alleine gehandelt. 
- Zeuginnen, Zeugen und Angehörige werfen den Behörden Fehler vor: u.a. wegen des Waffenbesitzes des Täters, eines verschlossenen Notausgangs, des überlasteten Polizeinotrufs und im Umgang mit den Betroffenen. 
- Der parlamentarische Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Tat reichte 2023 seinen Abschlussbericht ein. Angehörige kritisierten, dass das behördliche Versagen darin nicht klar benannt werde. 
💭💐 Erinnerung
- Kurz nach der Tat gründeten Angehörige, Überlebende und Unterstützer/-innen die „Initiative 19. Februar Hanau“. Zum 5. Jahrestag ruft sie bundesweit zu Gedenk- und Solidaritätsaktionen auf. 
- Die Initiative setzt sich gegen das Vergessen der Opfer ein („#SayTheirNames“). Zudem fordert sie eine umfassende Aufarbeitung der Tat und potentieller behördlicher Fehler. 
- Die Initiative drängt auf politische Konsequenzen. Der Anschlag von Hanau reihe sich in eine Kontinuität rechtsextremer Gewalttaten ein, darunter München, Halle, Kassel und die NSU-Morde. 
➡️ Mehr zur Kontinuität rechtsextremer Gewalttaten: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2730
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 Deine bpb Social Media Redaktion