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Quiz zu Warschauer Pakt und NATO | Deine tägliche Dosis Politik | bpb.de

Hinweis auf den Truppenübungsplatz Bergen, Niedersachsen (1973).

Vor 70 Jahren, am 14. Mai 1955, wurde der Warschauer Pakt gegründet. Er sollte ein Gegengewicht zur 1949 gegründeten NATO bilden. Die beiden Bündnisse standen sich somit im Kalten Krieg gegenüber.

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Was verbirgt sich hinter dem Kürzel NATO?

Erläuterung

Das Kürzel NATO steht für North Atlantic Treaty Organization (Nordatlantische Vertragsorganisation). Das politisch-militärische Bündnis basiert auf dem Nordatlantikvertrag, der am 4.4.1949 geschlossen wurde, um sich im Kalten Krieg gegen eine Bedrohung durch die Sowjetunion verteidigen zu können. Ziele sind der militärische Schutz der Mitgliedstaaten sowie die Abschreckung möglicher Angriffe. Der Hauptsitz befindet sich in Brüssel, Belgien.
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Welcher dieser Staaten war *kein* Gründungsmitglied der NATO?

Erläuterung

Spanien war kein Gründungsmitglied der NATO. Die zwölf Gründungsstaaten waren die USA und Kanada sowie die europäischen Länder Belgien, Dänemark, Frankreich, Island, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Portugal und das Vereinigte Königreich. Spanien trat der NATO erst 1982 bei – nach dem Ende der Franco-Diktatur.
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Wie lautete die offizielle Bezeichnung des Warschauer Pakts?

Erläuterung

Die offizielle Bezeichnung lautete „Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand“. Dem Verteidigungsbündnis gehörten neben der Sowjetunion (UdSSR) die sozialistischen Staaten des Ostblocks Rumänien, Polen, Bulgarien, die Tschechoslowakei (ČSSR), Ungarn, die DDR sowie Albanien an. Albanien trat 1968 aus dem Warschauer Pakt aus.
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Warum wurde der Warschauer Pakt gegründet?

Erläuterung

Der Warschauer Pakt wurde auf Initiative der Sowjetunion als Reaktion auf den NATO-Beitritt der Bundesrepublik Deutschland am 6.5.1955 ins Leben gerufen. Dieser hatte die sowjetische Sorge vor einem militärisch erstarkenden Westen verstärkt. Mit dem Verteidigungsbündnis wollte die Sowjetunion ein Gegengewicht zur NATO bilden und ihre Macht in Mittel- und Osteuropa langfristig sichern.
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Was bedeutet der „Bündnisfall“ in der NATO?

Erläuterung

Der „Bündnisfall“ ist in Artikel 5 des NATO-Vertrags als Prinzip der kollektiven Verteidigung geregelt: Ein bewaffneter Angriff auf einen oder mehrere Mitgliedstaaten wird als Angriff auf alle gewertet. Alle NATO-Mitglieder sind damit verpflichtet, dem angegriffenen Staat Beistand zu leisten – auf militärische oder andere Weise. In der Geschichte der NATO wurde der Bündnisfall bisher nur einmal, nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001, ausgerufen.
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Wer hatte die Entscheidungsgewalt im Warschauer Pakt?

Erläuterung

Die UdSSR erhielt durch Artikel 5 des Warschauer-Pakt-Vertrags eine dominante Rolle. Darin war festgelegt, dass das „Vereinte Oberkommando“ immer unter sowjetischem Befehl stand. Es führte die Streitkräfte in anderen Mitgliedstaaten wie der DDR, Polen, Ungarn und der ČSSR. Auch die Luftverteidigung und die Flottenverbände der Bündnispartner unterstanden dem sowjetischen Kommando.
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Welche Doktrin rechtfertigte Interventionen der UdSSR in Mitgliedstaaten des Warschauer Pakts?

Erläuterung

1968 wurde die sogenannte „Breschnew-Doktrin“ als Reaktion auf die Ereignisse des Prager Frühlings verkündet. Sie legitimierte militärische Interventionen in anderen Ländern des Ostblocks, wenn dort aus sowjetischer Sicht der „Sozialismus gefährdet“ sei. Bereits 1956 hatten sowjetische Truppen in Ungarn den Volksaufstand niedergeschlagen. 1968 marschierten Truppen des Warschauer Pakts in die ČSSR ein und erstickten Reformversuche der kommunistischen Partei im Keim.

Mehr zur sog. Breschnew-Doktrin auf bpb.de: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2804
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Was war ein wichtiger Schritt zur Entspannung zwischen Ost und West in den 1970er Jahren?

Erläuterung

Am 1.8.1975 unterzeichneten 35 Staaten des West- und Ostblocks die Schlussakte der „Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa“ (KSZE) in Helsinki. Die Schlussakte enthielt einen Katalog von Prinzipien, die u.a. die souveräne Gleichheit der Staaten, die Unverletzlichkeit der Grenzen, die friedliche Beilegung von Konflikten und die Nichteinmischung in innere Angelegenheiten betonten. Zudem verpflichteten sie sich zur Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten – ein wichtiger Meilenstein der Entspannungspolitik zwischen Ost und West.

Mehr dazu liest du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2805
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Wie viele Staaten gehören heute zur NATO (Stand 2025)?

Erläuterung

32 Staaten gehören aktuell der NATO an, die damit seit ihrer Gründung 1949 um 20 Staaten gewachsen ist. Die jüngsten Mitglieder sind Finnland und Schweden. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 stellten die beiden Staaten einen Antrag auf Mitgliedschaft in der NATO. Finnland ist seit dem 4.4.2023 Mitglied, Schweden seit dem 7.3.2024.

Du möchtest mehr wissen? Hier gibt’s ein FAQ zur NATO: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2806
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Wann wurde der Warschauer Pakt aufgelöst?

Erläuterung

1985 hatten die Mitglieder noch beschlossen, den Warschauer Pakt-Vertrag um 20 Jahre zu verlängern. Zum 31.3.1991 jedoch lösten die Mitgliedstaaten die militärischen Strukturen des Warschauer Pakts auf – bedingt durch den Umbruch in den osteuropäischen Staaten und den Zerfall der Sowjetunion. Am 1.7.1991 wurde der Vertrag schließlich komplett aufgelöst und damit der Kalte Krieg formell beendet.

Ein Video zum Ende des Warschauer Pakts findest du in der bpb Mediathek: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2808

Mehr zum Warschauer Pakt: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2807
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Ihre Auswertung

Was verbirgt sich hinter dem Kürzel NATO?

Erläuterung
Das Kürzel NATO steht für North Atlantic Treaty Organization (Nordatlantische Vertragsorganisation). Das politisch-militärische Bündnis basiert auf dem Nordatlantikvertrag, der am 4.4.1949 geschlossen wurde, um sich im Kalten Krieg gegen eine Bedrohung durch die Sowjetunion verteidigen zu können. Ziele sind der militärische Schutz der Mitgliedstaaten sowie die Abschreckung möglicher Angriffe. Der Hauptsitz befindet sich in Brüssel, Belgien.

Welcher dieser Staaten war *kein* Gründungsmitglied der NATO?

Erläuterung
Spanien war kein Gründungsmitglied der NATO. Die zwölf Gründungsstaaten waren die USA und Kanada sowie die europäischen Länder Belgien, Dänemark, Frankreich, Island, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Portugal und das Vereinigte Königreich. Spanien trat der NATO erst 1982 bei – nach dem Ende der Franco-Diktatur.

Wie lautete die offizielle Bezeichnung des Warschauer Pakts?

Erläuterung
Die offizielle Bezeichnung lautete „Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand“. Dem Verteidigungsbündnis gehörten neben der Sowjetunion (UdSSR) die sozialistischen Staaten des Ostblocks Rumänien, Polen, Bulgarien, die Tschechoslowakei (ČSSR), Ungarn, die DDR sowie Albanien an. Albanien trat 1968 aus dem Warschauer Pakt aus.

Warum wurde der Warschauer Pakt gegründet?

Erläuterung
Der Warschauer Pakt wurde auf Initiative der Sowjetunion als Reaktion auf den NATO-Beitritt der Bundesrepublik Deutschland am 6.5.1955 ins Leben gerufen. Dieser hatte die sowjetische Sorge vor einem militärisch erstarkenden Westen verstärkt. Mit dem Verteidigungsbündnis wollte die Sowjetunion ein Gegengewicht zur NATO bilden und ihre Macht in Mittel- und Osteuropa langfristig sichern.

Was bedeutet der „Bündnisfall“ in der NATO?

Erläuterung
Der „Bündnisfall“ ist in Artikel 5 des NATO-Vertrags als Prinzip der kollektiven Verteidigung geregelt: Ein bewaffneter Angriff auf einen oder mehrere Mitgliedstaaten wird als Angriff auf alle gewertet. Alle NATO-Mitglieder sind damit verpflichtet, dem angegriffenen Staat Beistand zu leisten – auf militärische oder andere Weise. In der Geschichte der NATO wurde der Bündnisfall bisher nur einmal, nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001, ausgerufen.

Wer hatte die Entscheidungsgewalt im Warschauer Pakt?

Erläuterung
Die UdSSR erhielt durch Artikel 5 des Warschauer-Pakt-Vertrags eine dominante Rolle. Darin war festgelegt, dass das „Vereinte Oberkommando“ immer unter sowjetischem Befehl stand. Es führte die Streitkräfte in anderen Mitgliedstaaten wie der DDR, Polen, Ungarn und der ČSSR. Auch die Luftverteidigung und die Flottenverbände der Bündnispartner unterstanden dem sowjetischen Kommando.

Welche Doktrin rechtfertigte Interventionen der UdSSR in Mitgliedstaaten des Warschauer Pakts?

Erläuterung
1968 wurde die sogenannte „Breschnew-Doktrin“ als Reaktion auf die Ereignisse des Prager Frühlings verkündet. Sie legitimierte militärische Interventionen in anderen Ländern des Ostblocks, wenn dort aus sowjetischer Sicht der „Sozialismus gefährdet“ sei. Bereits 1956 hatten sowjetische Truppen in Ungarn den Volksaufstand niedergeschlagen. 1968 marschierten Truppen des Warschauer Pakts in die ČSSR ein und erstickten Reformversuche der kommunistischen Partei im Keim.

Mehr zur sog. Breschnew-Doktrin auf bpb.de: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2804

Was war ein wichtiger Schritt zur Entspannung zwischen Ost und West in den 1970er Jahren?

Erläuterung
Am 1.8.1975 unterzeichneten 35 Staaten des West- und Ostblocks die Schlussakte der „Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa“ (KSZE) in Helsinki. Die Schlussakte enthielt einen Katalog von Prinzipien, die u.a. die souveräne Gleichheit der Staaten, die Unverletzlichkeit der Grenzen, die friedliche Beilegung von Konflikten und die Nichteinmischung in innere Angelegenheiten betonten. Zudem verpflichteten sie sich zur Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten – ein wichtiger Meilenstein der Entspannungspolitik zwischen Ost und West.

Mehr dazu liest du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2805

Wie viele Staaten gehören heute zur NATO (Stand 2025)?

Erläuterung
32 Staaten gehören aktuell der NATO an, die damit seit ihrer Gründung 1949 um 20 Staaten gewachsen ist. Die jüngsten Mitglieder sind Finnland und Schweden. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 stellten die beiden Staaten einen Antrag auf Mitgliedschaft in der NATO. Finnland ist seit dem 4.4.2023 Mitglied, Schweden seit dem 7.3.2024.

Du möchtest mehr wissen? Hier gibt’s ein FAQ zur NATO: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2806

Wann wurde der Warschauer Pakt aufgelöst?

Erläuterung
1985 hatten die Mitglieder noch beschlossen, den Warschauer Pakt-Vertrag um 20 Jahre zu verlängern. Zum 31.3.1991 jedoch lösten die Mitgliedstaaten die militärischen Strukturen des Warschauer Pakts auf – bedingt durch den Umbruch in den osteuropäischen Staaten und den Zerfall der Sowjetunion. Am 1.7.1991 wurde der Vertrag schließlich komplett aufgelöst und damit der Kalte Krieg formell beendet.

Ein Video zum Ende des Warschauer Pakts findest du in der bpb Mediathek: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2808

Mehr zum Warschauer Pakt: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2807