Guten Morgen,
am Wochenende gab es in Deutschland (Dtl.) vielerorts schönstes Sommerwetter. Doch viele Städte sind schlecht auf Hitze vorbereitet. Warum?
☀️🌡️ Hitze-Check
Die Deutsche Umwelthilfe hat 190 dt. Städte mit mehr als 50.000 Einwohner/-innen auf ihre Hitzebelastung untersucht. Dazu erhob sie den Versiegelungsgrad, das Grünflächenvolumen, die Oberflächentemperatur sowie Bevölkerungsdichte je 100 qm.
Demnach sind in Dtl. mehr als 12 Mio. Menschen an ihrem Wohnort extremer Hitze ausgesetzt. Sozial benachteiligte Wohngegenden sind häufiger betroffen.
Städte im Süden sind stärker belastet als im Norden – u.a. wegen höherer Durchschnittstemperaturen im Sommer.
🔎 Hintergrund
In Dtl. liegen die Durchschnittstemperaturen mittlerweile 2,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau. Europa ist der Kontinent, der sich aktuell am stärksten erwärmt.
Ein Grund für die Hitze in Städten ist ihr Grad an Versiegelung, also der Teil des Bodens, der z.B. durch Asphalt luft- und wasserdicht verschlossen ist. In Dtl. traf das 2023 auf ca. 45 % der Siedlungs- und Verkehrsflächen zu.
Übermäßige Versiegelung kann zu Hitzestau führen. Sie verhindert Pflanzenwachstum und das Einsickern von Regen in die Grundwasservorräte. Außerdem steigt die Gefahr von Überschwemmungen.
📋📎 Maßnahmen
Ein Mittel, um die Überhitzung der Städte zu bremsen, kann der Erhalt von Grünflächen und Bäumen sein, die für Schatten und durch Wasserverdunstung auch für Abkühlung sorgen.
Zudem könnten Böden wieder entsiegelt werden. Das ist sehr aufwendig, könnte aber z.B. bei Tiefbauarbeiten passieren.
Auch die Wassernutzung kann verbessert werden, z.B. mit sog. Schwammstädten. Dort wird Regenwasser lokal gespeichert und an heißen Tagen dann u.a. zur Kühlung genutzt.
➡️ Wie Kopenhagen das Schwammstadt-Konzept nutzt: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2837
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