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derzeit wird darüber diskutiert, ob soziale Medien nur noch ab 16 zugänglich sein sollten.
💬 Debatte
Bundesfamilienministerin Prien (CDU) und Justizministerin Hubig (SPD) fordern eine Altersbeschränkung für soziale Medien. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther (CDU) sprach sich für ein Mindestalter von 16 Jahren aus.
Laut einer aktuellen Umfrage befürworten 57 % der Deutschen ein Mindestalter von 16 Jahren, 16 % von 18 Jahren. 15 % sind dagegen, 11 % enthielten sich.
Bislang gibt es keine gesetzliche Altersgrenze. Die meisten Plattformen erlauben eine Nutzung ab 13 Jahren, unter 16 mit Einverständnis der Eltern. Überprüft wird dies zumeist nicht.
📱 Social-Media-Nutzung
In sozialen Medien können Jugendliche mit gefährlichen Inhalten wie Cybermobbing oder Gewaltdarstellungen in Kontakt kommen. Warnungen vor psychischen Belastungen und der Suchtgefahr sozialer Medien häufen sich.
Eindeutig belegen lässt sich der Zusammenhang zwischen der Nutzung und den psychischen Folgen jedoch bislang nicht. Es fehlt an Langzeitbeobachtungen und belastbaren Daten.
Soziale Medien können auch positiv sein: Sie dienen der Vernetzung, machen Wissen zugänglich und bieten Raum für kreative Entfaltung.
📜 🇪🇺 Ausblick
Eine Umsetzung des Verbots dürfte schwierig sein. Gemäß UN-Kinderrechtskonvention haben Kinder ein Recht auf Medien. Der Deutsche Lehrerverband verweist zudem darauf, dass junge Menschen den Umgang mit digitalen Medien erlernen müssen.
Mehrere EU-Länder fordern ebenfalls ein Mindestalter. Andere wünschen sich stattdessen mehr Medienkompetenz.
Der Digital Services Act (DSA) der EU verpflichtet Plattformen dazu, Kinder und Jugendliche vor schädlichen Inhalten im Netz schützen. Die konkrete Umsetzung wird derzeit erarbeitet.
➡️ Social Media ab 16 – dafür oder dagegen? Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2842
Viele Grüße
Deine bpb Social Media Redaktion