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über Jahrzehnte entsorgten Staaten ihren nuklearen Abfall im Meer. Wie steht es heute um die Endlagerung von Atommüll?
⛴️🔍 Atlantik
Zwischen den 1950er- und 1980er-Jahren wurden Hunderttausende Fässer mit Atommüll im Meer entsorgt – eine vermeintlich günstige und einfache Lösung, die erst 1993 verboten wurde.
Rund 1.000 Fässer wurden nun auf einer Forschungsmission im Atlantik entdeckt. Der Zustand der Fässer ist noch unklar.
Neben der Kartierung des Atommülls soll die Mission auch die Umweltauswirkungen untersuchen: Schon länger könnte Radioaktivität aus den Fässern austreten.
⚠️☢️ Endlagersuche
Obwohl derzeit 31 Staaten Kernkraftwerke betreiben, gibt es weltweit kein Atommüll-Endlager. In Finnland soll ab 2026 das erste Endlager in Betrieb gehen. Das Vorbildprojekt muss sich in der Praxis jedoch noch beweisen.
Einige Länder, darunter u.a. Lettland, Slowenien und die Niederlande, erwägen eine multinationale Lösung. Konkrete Planungen gibt es noch nicht.
Mit dem Standortauswahlgesetz von 2013 begann in Deutschland (Dtl.) die derzeitige Suche nach einem Endlager. Durch die Auswertung geologischer Daten, Probebohrungen und unterirdische Erkundungen soll ein geeigneter Ort gefunden werden.
🚧 Herausforderungen
In Dtl. dauert die Suche länger als geplant, erst 2068 könnte laut Studien ein Standort gefunden sein. Möglichkeiten zur Beschleunigung werden kontrovers diskutiert.
Deutscher Atommüll wird aktuell an 16 Standorten zwischengelagert. Die Genehmigungen dafür enden vermutlich, bevor ein Endlager gefunden ist.
Die Herausforderung: Der Atommüll muss für bis zu 1 Mio. Jahre von der Biosphäre ferngehalten werden. Trotz wechselnder politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen muss die Finanzierung dafür langfristig stehen.
🎧 Mehr zum Thema in unserem Podcast: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2849
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