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heute vor 5 Jahren, am 3.7.2020, beschloss der Bundestag das Kohleausstiegsgesetz.
📖 Hintergrund
2019 betrug der Anteil von Kohle am in Deutschland (Dtl.) erzeugten Strom 28,2 % (18,7 % Braunkohle und 9,5 % Steinkohle).
Mehr als ein Drittel aller CO₂-Emissionen weltweit gehen auf Kohleverbrennung zurück. Durch einen hohen CO₂-Ausstoß im Verhältnis zur erzeugten Strommenge gilt Kohle als besonders klimaschädlich.
Für Kontroversen und Proteste sorgten zunehmend Umsiedlungen von Dörfern und geplante Waldrodungen, um dem Tagebau Platz zu machen.
📜 💶 Kohleausstieg
Das Kohleausstiegsgesetz sieht vor, dass dt. Kohlekraftwerke bis spätestens 2038 abgeschaltet sein sollen.
Kraftwerksbetreiber erhalten Entschädigungen von bis zu 4,35 Mrd. €. Für den Strukturwandel in den betroffenen Regionen sind Milliardenhilfen vorgesehen. Zudem sollen Stellen für diejenigen geschaffen werden, die durch den Kohleausstieg ihre Jobs verlieren.
Das Gesetz soll dafür sorgen, dass Dtl. die Klimaziele des Pariser Klimaabkommens bis 2030 einhält. Dafür muss Dtl. seine Treibhausemissionen bis 2030 um mind. 65 % gegenüber 1990 reduzieren.
📈 Ausblick
Bis 2030 sollen 80 % des verbrauchten Stroms in Dtl. aus erneuerbaren Energien kommen. 2024 waren es 54,4 %. Stein- und Braunkohle hatten 2024 noch einen Anteil von 21,4 % am erzeugten Strom.
Das Ausbauziel für Solarenergie wurde 2024 übertroffen. Bei der Windenergie geht es langsamer voran, hier wurde das Ziel um 4,9 Gigawatt verfehlt.
Herausfordernd für den Ausbau erneuerbarer Energien sind u.a. die schwankende Verfügbarkeit von Wind- und Sonnenenergie, fehlende Investitionen sowie ein stockender Netzausbau.
➡️ Wie kann der Energiesektor zu Klimaneutralität beitragen? Das erfährst du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2850
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