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Vor 65 Jahren kam in den USA die erste „Antibabypille“ auf den Markt. 1961 folgte die Markteinführung in Deutschland (Dtl.).
🔬💊 Entwicklung
Bereits in den 1920ern entstand die Idee, Hormone als Mittel zur Empfängnisverhütung zu nutzen. Das erste wirksame Präparat wurde ab den 1950ern in den USA entwickelt.
Getestet wurde das Medikament zunächst in Puerto Rico. Kritiker/-innen bemängelten, dass die Probandinnen nicht ausreichend über Risiken aufgeklärt worden seien und befürchteten hinter der liberalen Verhütungspolitik Puerto Ricos eugenische Motive.
Die „Pille“ wurde 1957 trotz Nebenwirkungen zunächst als Mittel gegen Menstruationsbeschwerden und ab 1960 als Verhütungsmittel zugelassen – ein wichtiger Schritt für die selbstbestimmte Familienplanung.
🚪🔑 Zugang
In Dtl. muss die „Pille“ ärztlich verschrieben werden. Bei Frauen unter 22 Jahren werden die Kosten für das Medikament von der Krankenkasse übernommen.
V.a. in Entwicklungsländern haben viele Frauen keinen Zugang zu modernen Verhütungsmitteln: Es mangelt an Aufklärung, bezahlbaren Präparaten und einer guten Gesundheitsversorgung.
In den USA können Arbeitgeber aus religiösen Gründen die Kostenübernahme für Verhütungsmittel durch die Krankenversicherung verweigern.
🗯️ Debatte
Die Zahl der Nutzerinnen sinkt in Dtl. seit Jahren. Ein Grund: Einige Präparate werden mit erhöhten Risiken für Thrombosen sowie Depressionen in Verbindung gebracht
In den sozialen Medien haben sich Aussagen verbreitet, für die es aus medizinischer Sicht bisher keine Belege gibt, z.B. dass die „Pille“ zu Gewichtszunahme oder Unfruchtbarkeit führe.
Seit Jahrzehnten wird auch an hormonellen Verhütungsmethoden für Männer geforscht. Bisher wurde jedoch noch kein Mittel zugelassen.
➡️ Mehr dazu: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2870
Viele Grüße
Deine bpb Social Media Redaktion