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Freihandel | Deine tägliche Dosis Politik | bpb.de

05. September 2025

Freihandel Deine tägliche Dosis Politik

Die Mercosur-Gründungsmitglieder sind Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay. Venezuela trat der Wirtschaftsgemeinschaft 2012 bei. Die Mitgliedschaft wurde 2016 aufgrund politischer Spannungen ausgesetzt. Darüber hinaus gibt es neun weitere assoziierte Mitglieder (Chile, Bolivien, Peru, Kolumbien, Ecuador, Guyana und Suriname) bzw. Beobachterstaaten (Mexiko und Neuseeland). (© bpb)

Guten Morgen!

Die EU-Kommission hat nach mehr als 25 Jahren Verhandlung ein Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten auf den Weg gebracht.

🌎🔎 Hintergrund

  • Mercosur ist eine 1991 gegründete regionale Wirtschaftsgemeinschaft in Lateinamerika. Zu den wichtigsten Zielen zählen der schrittweise Abbau von Zöllen und Handelshemmnissen, die Handelsliberalisierung mit Drittstaaten sowie eine gemeinsame Koordinierung der Wirtschaftspolitik.

  • Bereits 1999 haben zwischen Mercosur und der EU Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen begonnen. Streitpunkte gab es u.a. beim Klimaschutz und der Regenwald-Zerstörung sowie im Agrarsektor.

  • Die US-Zollpolitik sowie Exportbeschränkungen Chinas haben für die EU den Druck bei der Suche nach neuen internationalen Handelsbeziehungen erhöht.

📃💰 Abkommen

  • Durch das Abkommen würde die weltweit größte Freihandelszone entstehen. Zentrales Element ist der Wegfall bzw. die deutliche Reduzierung von Exportzöllen.

  • Widerstand gab es von einigen europäischen Agrar-Produzenten. Sie befürchten Wettbewerbsnachteile. Dem soll nun durch Schutzklauseln und einer Begrenzung von Rindfleisch-Importen zu niedrigen Zollbedingungen in die EU vorgebeugt werden.

  • Die EU will mit dem Abkommen die eigene schwächelnde Exportwirtschaft in Gang bringen und bei der Rohstoffversorgung unabhängiger werden.

🔮🗳️ Ausblick

  • Laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) werde das Abkommen die EU-Position als "größten Handelsblock der Welt zementieren".

  • Dem Abkommen muss noch vom EU-Rat mit einer qualifizierten Mehrheit (mind. 15 Staaten, die mehr als 65% der EU-Bevölkerung repräsentieren) sowie dem EU-Parlament zugestimmt werden.

  • Diskussionen gibt es aktuell noch u.a. zu den Qualitäts- und Klimaschutzstandards des Abkommens.

➡️ Mehr dazu: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2892

Viele Grüße
Deine bpb Social Media Redaktion

Fussnoten

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