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Am 18.10.1865 entstand der Allgemeine Deutsche Frauenverein (ADF) – ein Meilenstein der deutschen Frauenbewegung.
🕰️ ✍️ Gründung
Nach dem Scheitern der demokratischen Revolution von 1848/49 zerbrach die Hoffnung auf mehr politische Rechte und Mitbestimmung für Frauen.
Aus Enttäuschung wurde Engagement: 1865 kamen in Leipzig 120 Delegierte zu einer reichsweiten Frauenkonferenz zusammen. Sie gründeten den ersten überregionalen Frauenverein Deutschlands, den ADF. Die Schriftstellerin Louise Otto-Peters und die Pädagogin Auguste Schmidt übernahmen den Vorsitz.
Damit lösten die Frauenrechtlerinnen eine regelrechte Lawine aus. Zahlreiche Frauenvereine folgten – 1877 zählte der ADF bereits knapp 12.000 Mitglieder.
📕 💼 ADF
Der ADF kämpfte für die Gleichstellung von Mann und Frau. Er forderte bessere Bildungschancen für Frauen sowie gleiche Löhne und Möglichkeiten in der Arbeitswelt.
Vor Ort organisierten die Mitglieder dazu Bildungsseminare, Wirtschaftskurse und Handelsschulen.
Politisch blieb der ADF gemäßigt und bürgerlich. Er setzte, anders als z. B. die proletarische (sozialistische) Frauenbewegung, auf schrittweise Emanzipation durch langsam steigenden Einfluss.
🗳️ 📣 Politische Veränderungen
Mit der Gründung der Weimarer Republik 1918 wurde das Frauenwahlrecht eingeführt – ein zentrales Ziel des ADF.
Frauen engagierten sich zunehmend in Politik, Gewerkschaften und Berufsverbänden. Der ADF formulierte ein neues Ziel: Frauen in ihren „staatsbürgerlichen Aufgaben“ zu unterstützen.
1933, als die Nationalsozialisten die Eingliederung des ADF in die Deutsche Frauenfront anordneten, lösten die Mitglieder den Verein auf.
➡️ Mehr zur Frauenbewegung im Kaiserreich findest du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2935
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