Themen Mediathek Shop Lernen Veranstaltungen kurz&knapp Die bpb Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen Mehr Artikel im

EU-Gipfel über eingefrorenes russisches Staatsvermögen | Deine tägliche Dosis Politik | bpb.de

27. Oktober 2025

EU-Gipfel über eingefrorenes russisches Staatsvermögen Deine tägliche Dosis Politik

Infografik mit Foto: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reiste ebenfalls zum EU-Gipfel nach Brüssel. (© picture-alliance, ANP | JONAS ROOSENS)

🌥️ Guten Morgen,

vergangene Woche berieten die Staats- und Regierungschefs der EU auf einem EU-Gipfel darüber, wie das eingefrorene russische Staatsvermögen der Ukraine zugutekommen könnte.

❄️💰 Eingefrorenes Vermögen

  • Die EU hat als Reaktion auf die russische Vollinvasion in die Ukraine 2022 russisches Vermögen eingefroren.

  • Das Vermögen im Wert von rund 210 Mrd. Euro kommt u.a. von der russischen Zentralbank, von sanktionierten Organisationen und Privatpersonen, aber auch von russischen Anleger/-innen, die nicht auf den Sanktionslisten stehen.

  • Ziel der Sanktionen ist es, Russlands Wirtschaft zu schwächen und die Finanzierung des Krieges zu erschweren.

📋🇺🇦 Diskussion

  • Die Staatschefs der EU diskutierten, ob die eingefrorenen Gelder der russischen Zentralbank – rund 140 Mrd. Euro – als Kredit für die Ukraine dienen könnten, z.B. um Waffen zu kaufen.

  • Belgien forderte eine rechtlich abgesicherte Entscheidung. Da ein Großteil der Vermögen in Brüssel liegen, fürchtet Belgien, mögliche russische Vergeltungsmaßnahmen allein tragen zu müssen.

  • Schon beschlossen ist, dass Zinsen und Gewinne aus dem eingefrorenen Vermögen genutzt werden dürfen. Diese Gelder fließen seit 2024 an die Ukraine.

🔎🗓️ Ausblick

  • Eine Entscheidung wurde vertagt: Die EU-Kommission soll bis zum 18.12. konkrete Vorschläge erarbeiten, wie das Vermögen rechtssicher verwendet werden kann.

  • In der Abschlusserklärung des EU-Gipfels hielten die Staats- und Regierungschefs fest, dass das russische Vermögen eingefroren bleibt, bis Russland die durch seinen Angriffskrieg verursachten Schäden ersetzt.

  • Zudem verabschiedete die EU das 19. Sanktionspaket. Es umfasst u.a. einen Einfuhrstopp für russisches Flüssigerdgas. Gleichzeitig wurde die Finanzhilfe für die Ukraine um zwei Jahre verlängert.

➡️ Eine Bilanz der bisherigen Sanktionen: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2941

Viele Grüße
Deine bpb Social Media Redaktion

Fussnoten

Weitere Inhalte