🌅 Guten Morgen,
im Sudan eskaliert der Bürgerkrieg, mehr als 30 Mio. Menschen sind auf Hilfe angewiesen.
🗺️ Überblick
Der aktuelle Bürgerkrieg wütet seit April 2023 und hat eine der weltweit schwersten humanitären Krisen ausgelöst.
Zwei Parteien kämpfen um die Macht im Land: die sudanesische Armee (SAF) unter dem Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan sowie die Rapid Support Forces (RSF) unter Mohamed Hamdan Daglo.
Rund 12 Mio. Menschen sind auf der Flucht, etwa 26 Mio. sind von Hunger bedroht – mehr als die Hälfte der Bevölkerung.
🔍 Hintergrund
Seit der Unabhängigkeit 1956 gibt es im Sudan Konflikte und Kriege über Ressourcenverteilung, Selbstbestimmung des Südens sowie die Rolle der Religion. 2011 machte sich der Süden des Landes im Zuge eines Referendums unabhängig.
Nach dem Sturz Omar al-Bashirs 2019, der seit seinem Putsch von 1989 regiert hatte, sollte eine Übergangsregierung demokratische Wahlen vorbereiten. Doch 2021 übernahm das Militär unter al-Burhan erneut die Macht.
Die SAF und die RSF sollten daraufhin vereinigt werden, doch im Laufe der Zeit verschärfte sich der Machtkampf zwischen den beiden Generälen. Diese Spannungen führten zum Ausbruch des aktuellen Krieges.
🌐 Internationale Perspektive
Die RSF werden von Libyen und den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützt. Ägypten, die Türkei, Iran und Saudi-Arabien unterstützen hingegen die SAF.
Die UN hatten bis 2023 in verschiedenen Missionen Friedenstruppen im Sudan stationiert – angesichts der derzeitigen Lage rief sie zu sofortigen Maßnahmen auf.
Expert/-innen kritisieren, dass westliche Länder bisher keine Sanktionen gegen unterstützende Staaten verhängt haben. Ziele müssten eine Waffenruhe sowie ein Ende der Waffenlieferungen sein.
➡️ Ausführliche Infos findest du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2944
Viele Grüße
Deine bpb Social Media Redaktion