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heute vor 50 Jahren begann der „Grüne Marsch“ in die Westsahara.
🌍 Hintergrund
Von 1884 bis 1976 war Westsahara (damals „Spanisch-Sahara“) eine spanische Kolonie. Die Nachbarländer Marokko und Mauretanien wurden 1956 bzw. 1960 unabhängig.
1973 formierte sich die Befreiungsbewegung Polisario, die seither mit Unterstützung Algeriens für die staatliche Unabhängigkeit der Westsahara kämpft.
Marokko und Mauretanien erhoben ebenfalls Gebietsansprüche. Der Internationale Gerichtshof wies diese 1975 zwar zurück, stellte jedoch historische Verbindungen beider Staaten zu dem Gebiet fest.
🔎 „Grüner Marsch“
Am 6.11.1975 rief König Hassan II. etwa 350.000 Marokkaner/-innen zu einem „friedlichen Marsch“ in die Westsahara auf. Es folgte eine militärische Invasion durch Marokko, die tausende Sahrauis (Einwohner/-innen der Westsahara) in die Flucht trieb.
Mauretanien drang aus dem Süden in das Gebiet vor. Spanien ermöglichte daraufhin Marokko und Mauretanien die Aufteilung der Westsahara und zog sich im Februar 1976 daraus zurück.
In der Folge rief Polisario die Demokratische Arabische Republik Sahara (DARS) aus – der Beginn eines langjährigen bewaffneten Konflikts.