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In letzter Zeit ist viel von der Krise der deutschen Autoindustrie die Rede. Was steckt dahinter?
📉 Problemlage
Mehrere große Auto-Hersteller planen in Deutschland (Dtl.) Einsparungen. Bis 2030 sollen z.B. bei VW 35.000 Arbeitsplätze wegfallen, bei Ford sind ebenfalls Kürzungen geplant.
Die deutschen Hersteller beklagen u.a. sinkende Absatzzahlen und geringe Auslastung in ihren Werken.
Für Probleme sorgt v.a. der Markt für erschwingliche E-Autos. Die dt. Hersteller sind hier im Gegensatz zu China oder den USA weniger erfolgreich. E-Autos aus Dtl. gelten z.T. als Ladenhüter.
🚘 🏭 Automobilindustrie
Ca. 770.000 Menschen arbeiten in der dt. Automobilindustrie. Gemessen am Umsatz ist sie die mit Abstand wichtigste Branche.
Auch beim Export spielt die Autoindustrie eine entscheidende Rolle. 2023 waren 17 % der dt. Exportgüter Fahrzeuge und Fahrzeugteile.
Sorgen bereitet vielen Herstellern die internationale Handelspolitik. Die EU beschloss Ende 2024 Strafzölle für E-Autos aus China, China reagierte mit Gegenzöllen. Die USA führten 2025 Importzölle für Autos aus der EU ein. Ende Oktober stoppte China die Ausfuhr von Elektrochips.
💬 Diskussion
Laut Branchenmitgliedern hemmen auch die Rahmenbedingungen in Dtl. den Erfolg der Industrie. Sie bemängeln u.a. eine unzureichende Ladeinfrastruktur für E-Autos, hohe Energiekosten und Steuerbelastungen.
Kritisch bewertet wurde auch das vorzeitige Aus der Förderung für E-Autos Ende 2023. Die Bundesregierung plant nun ein neues Programm für Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen.
Eine große Herausforderung ist die Verkehrswende: In der EU dürfen ab 2035 keine Pkw mehr zugelassen werden, die CO2 ausstoßen. Dieses Verbot wird aktuell vermehrt in Frage gestellt.
➡️ Eine kleine Geschichte des Autos in Dtl.: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2953
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