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immer mehr Menschen in Deutschland (Dtl.) konsumieren Kokain. Wie ging und geht die Politik damit um?
🌚🌝 Fakten
Laut dem Zentrum für Suchtforschung hat sich die Zahl der Kokain-Konsumierenden in den vergangenen 10 Jahren verdoppelt. Jährlich konsumieren etwa 1,6 % der Erwachsenen mind. einmal.
Kokainkonsum führt kurzfristig zu einer gehobenen Stimmung sowie erhöhter Leistungsfähigkeit. Sexuelle und soziale Hemmungen fallen.
Nach dem Rausch folgt das Tief, Konsumierende fühlen sich niedergeschlagen, antriebslos und erschöpft. Der Konsum kann zu Aggression und Angstzuständen führen. Er erhöht u.a. auch das Risiko für Herzinfarkte, Schlag- und Krampfanfälle.
📃 Umgang in der BRD
In den 1970ern wurde versucht den Drogenkonsum durch Strafandrohung und abschreckende Botschaften zu kontrollieren. Abstinenz war Voraussetzung, um Hilfe in Anspruch nehmen zu können.
Während der 1980er entwickelte sich eine akzeptierende Drogenarbeit. Im Zentrum stand das Überleben der Abhängigen und die Vermeidung von Sucht.
In den 1990ern lag der Fokus darauf, auf Risiken für die Gesundheit hinzuweisen und über Alternativen zum Drogenkonsum aufzuklären.
🔎📋 Ansätze
Ziele von Drogenpolitik können von Förderung legaler Drogen über Verbote bestimmter Substanzen bis hin zur Durchsetzung einer „drogenfreien Gesellschaft“ reichen.
Der Fachverband Drogen- und Suchthilfe fordert u.a. mehr Suchtprävention und Drogenkonsumräume mit medizinischer Aufsicht.
Diskutiert wird auch ein staatliches „Drug-Checking“: Dabei werden Drogen auf gefährliche Beimischungen geprüft und Konsumierende dann über das Risiko der Substanzen aufgeklärt.
➡️ Mehr zum Thema: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2954
Drogen, die in Dtl. konsumiert werden, kommen oft aus anderen Weltregionen. Um die Bedingungen, unter denen sie produziert werden, geht es im nächsten Beitrag unserer Drogen-Reihe.
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Deine bpb Social Media Redaktion