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aktuell wird wieder viel über eine Rentenreform gesprochen. Warum?
💶 Rentensystem
Das deutsche Rentensystem wird durch ein Umlageprinzip finanziert. In diesem „Generationenvertrag“ finanzieren Erwerbstätige die laufenden Rentenzahlungen.
Die gesetzliche Rentenversicherung (GRV) wird aus den Beiträgen der Arbeitnehmer/-innen und einem Zuschuss aus dem Bundeshaushalt finanziert.
Der Betrag, den ein/e Rentner/-in erhält, setzt sich aus den individuellen Beitragsjahren und Verdienst sowie der Art der Rente (z. B. Erwerbsminderung, Witwe/r) und dem aktuellen Rentenwert zusammen. Letzterer wird jährlich neu festgesetzt und hängt von der Wirtschaftssituation ab.
📉📈 Problematik
Seit Jahrzehnten geht die Geburtenrate zurück. Gleichzeitig steigt die Lebenserwartung. Dieser demografische Wandel führt zu einem Ungleichgewicht im Umlageverfahren.
Immer weniger Beitragszahlende kommen für immer mehr Rentner/-innen auf, zumal Menschen im Schnitt immer länger Rente beziehen.
Strittig ist, wie die entstehenden Zusatzkosten finanziert werden sollen. Der staatliche Rentenzuschuss stellt mit über 120 Mrd. € bereits jetzt den weitaus größten Posten im Bundeshaushalt dar.
🔎📃 Ausblick
Eine von der Bundesregierung beauftragte Kommission soll bis 2027 Vorschläge für eine grundlegende Rentenreform machen. Bis 2031 sieht der Koalitionsvertrag eine Mindestrente von 48 % des Bruttolohns vor.
Der Bundestag stimmt zeitnah über einen Entwurf von Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) ab, der vorsieht das Rentenniveau auch über 2031 hinaus nicht zu senken. Darüber gab es zuletzt Streit in der Koalition.
Viele Länder versuchen, der Rentenproblematik mit der Anhebung des Eintrittsalters entgegenzuwirken. Auch in Deutschland wurde es für Geburtsjahrgänge ab 1964 auf 67 Jahre angehoben.
➡️ Mehr zum Rentensystem: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2979
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