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12. Dezember 2025

Audio: 10 Jahre Pariser Klimaabkommen Deine tägliche Dosis Politik

DTDP Audio: 10 Jahre Pariser Klimaabkommen

Guten Morgen,

Eines der wichtigsten internationalen Klimaschutzabkommen feiert heute 10-jähriges Jubiläum. Fast alle Staaten der Welt einigten sich im Dezember 2015 im Pariser Klimaabkommen auf gemeinsame Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels.

Schon Ende des 19. Jahrhunderts wurde entdeckt, dass der Mensch den natürlichen Treibhauseffekt verstärken kann: Wenn Gase wie Kohlenstoffdioxid oder Methan sich verstärkt in der Erdatmosphäre ansammeln, tragen sie zu einer Erderwärmung bei. Es dauerte allerdings bis weit ins 20. Jahrhundert, bis die wissenschaftliche Erkenntnis des menschengemachten Klimawandels und seiner gravierenden Folgen die weltweite Öffentlichkeit erreichte. 1992 verabschiedeten die Vereinten Nationen in Rio de Janeiro erstmals eine Klimarahmenkonvention. In ihr verpflichteten sich alle Vertragsstaaten zu jährlichen Klimakonferenzen. Auf den sogenannten „Konferenzen der Vertragsparteien“, also „Conferences of the Parties“ oder kurz COP, sollen Maßnahmen beschlossen werden, um das Klima und die Klimaerwärmung zu stabilisieren . COP Nummer 3 in Japan brachte den Durchbruch. Im sogenannten Kyoto-Protokoll von 1997 verpflichteten sich die Industrienationen verbindlich, bis 2012 ihre Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren. Der nächste große Schritt in der internationalen Klimapolitik folgte erst bei der COP21 in Paris vor 10 Jahren. Es gibt drei Punkte, die das Pariser Klimaabkommen von 2015 auszeichnen: 1. haben mit 196 Ländern plus der EU fast alle Staaten der Welt das Abkommen unterzeichnet. 2. konnten sie sich dabei erstmals auf ein konkretes Klimaziel einigen: Die globale Erwärmung soll demnach auf deutlich unter 2 °C, möglichst sogar unter 1,5 °C im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter begrenzt werden. 3. sollten nun auch Schwellen- und Entwicklungsländer nationale Klimaprogramme ausarbeiten und alle fünf Jahre auf den Klimakonferenzen präsentieren . Die Kosten für Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen sollen aufgrund ihrer besonderen Verantwortung weiterhin vor allem die Industriestaaten tragen.

Die anfängliche Euphorie scheint etwas abgeflaut: Laut dem Forschungsprojekt Climate Action Tracker führen die bisher vorgestellten nationalen Klimaprogramme zu einer Erderwärmung von etwa 2,6 °C bis zum Ende dieses Jahrhunderts. Das 1,5-Grad-Ziel ist kaum mehr zu erreichen . Die USA sind nach dem zweiten Amtsantritt von Präsident Donald Trump zum wiederholten Male aus dem Pariser Klimaabkommen ausgetreten, was als Rückschlag gilt. Hoffnung dagegen machen Beschlüsse der Klimakonferenz in Dubai von 2023: Wenn diese umgesetzt werden und der weltweite Anteil der Erneuerbaren Energien und die Energieeffizienz gesteigert und der Methanausstoß bis 2030 deutlich reduziert wird, kann wissenschaftlichen Analysen zufolge zumindest das Pariser Maximalziel von 2 Grad noch erreicht werden.

So setzt das Pariser Klimaabkommen auch heute, nach zehn Jahren, Maßstäbe: Es liefert die nötigen Zahlen und Ziele, an denen die Welt ihren Fortschritt der Eindämmung des Klimawandels messen kann.

Mehr über das Pariser Klimaabkommen erfährst du hier:
Interner Link: Zehn Jahre Pariser Klimaabkommen

Fussnoten

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