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Gestern trat ein 2024 verabschiedetes Gesetz in Kraft, nach dem Jugendliche unter 16 in Australien keine sozialen Medien mehr benutzen dürfen.
🇦🇺 Hintergrund
Unter-16-Jährigen ist es nun verboten, Accounts für Snapchat, Instagram, TikTok und 7 weitere Dienste zu besitzen.
Australiens Regierung will so zu mehr Aktivitäten im Freien und „echten“ Erfahrungen animieren. Zudem sollen Jugendliche u.a. besser vor Mobbing und Pornografie geschützt werden.
Laut der australischen Kommission für Onlinesicherheit nutzen ca. 440.000 australische Jugendliche unter 16 Jahren Snapchat, 350.000 Instagram und 200.000 TikTok.
📱 Umsetzung
Die Altersüberprüfung liegt bei den Plattformen. Dafür werden z. B. Nachrichten zur Datenabfrage versendet oder digitale Spuren auf den Plattformen einbezogen.
Accounts von unter 16-jährigen Nutzenden werden ab sofort eingefroren.
Die australische Kommission für Onlinesicherheit will monatlich die Nutzungszahlen bei den Betreibern abfragen und so den Fortschritt der Umsetzung bewerten. Bei Verstößen drohen Betreibern Strafen von bis zu 27,9 Mio. €.
🗯️ Diskussion
In Australien gibt es eine hohe Zustimmung für die Ziele des Gesetzes. Befürworter/-innen argumentieren, durch übermäßigen Social-Media-Konsum fehle häufig Zeit für die Entwicklung von emotionaler Intelligenz, Empathie oder auch Kommunikationsfähigkeit.
Es gibt jedoch auch Kritik: So könne ein Verbot betroffene Jugendliche isolieren und das Erlernen verantwortlicher Nutzung verhindern. Zudem bleiben Zweifel, ob die Regeln wirklich kontrollierbar sind.
Australien sieht sich mit dem Gesetz in einer Vorreiterrolle. Über ähnliche Vorhaben wird z. B. in Dänemark, Frankreich und Deutschland diskutiert.
➡️ Hier findest du Argumente für und gegen ein Mindestalter: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2842
Viele Grüße
Deine bpb Social Media Redaktion