🌄 Guten Morgen,
vielerorts werden Ferienwohnungen als Belastung wahrgenommen. Woran liegt das und was wird dagegen unternommen?
Anlass
In den letzten Jahren gab es v.a. in südeuropäischen Urlaubsregionen Proteste gegen die negativen Folgen von Kurzzeitvermietungen.
Viele Reisende ziehen Ferienwohnungen Hotels vor, da sie einen anderen Komfort und Authentizität versprechen. Die Annahme, sie seien günstiger als Hotels, trifft jedoch oft nicht mehr zu.
Tourismus ist in vielen Regionen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Doch in hohem Maße kann er zu steigenden Lebenshaltungskosten und Trinkwasserknappheit führen – sog. „Übertourismus“.
📈 Hintergrund
In der „Sharing-Economy“ werden Güter o. Dienstleistungen gemeinschaftlich genutzt. Onlineplattformen, z. B. für Kurzzeitvermietungen, haben dieses Konzept zu einem Geschäftsmodell gemacht.
Einige Privatleute nutzen die Kurzzeitvermietung ihrer Wohnung als zusätzliche Einnahmequelle, viele Inserate deuten jedoch auf kommerzielle Anbieter/-innen hin.
Ein genereller Zusammenhang zwischen Ferienwohnungen und steigenden Mietpreisen ist nicht belegt. Studien deuten darauf hin, dass er in bestimmten Stadtvierteln besteht.
📣 Reaktionen
Einige Städte ergreifen Maßnahmen gegen Ferienwohnungen: In Barcelona ist deren Vermietung ab 2029 vollständig verboten, in Wien bereits in einigen Zonen, andernorts gelten zeitliche Begrenzungen.
Ab Mai 2026 tritt die EU-Verordnung für Kurzzeitmieten in Kraft. Sie verpflichtet Onlineplattformen zu mehr Transparenz, damit überprüft werden kann, ob lokale Bestimmungen eingehalten werden.
In Dtl. nehmen Inserate für Ferienwohnungen trotz Wohnraummangels zu. In einigen Städten und Bundesländern gelten Zweckentfremdungsverbote, die die gewerbliche Nutzung von Wohnraum untersagen.
➡️ Mehr zum Recht auf Wohnen in Deutschland: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2986
Viele Grüße
Deine bpb Social Media Redaktion